| Jäger Rudolf | tenore |
Er studierte anfänglich Jura, ließ dann aber seine Stimme bei Richard Müller in Dresden ausbilden. 1898 erfolgte sein Debüt an der dortigen Hofoper als Steuermann im "Fliegenden Holländer". 1899 sang er am Stadttheater von Essen, kam dann aber wieder an die Dresdner Hofoper zurück, wo er bis 1908 blieb. Am 20.3.1901 sang er dort in der Uraufführung der Oper "Nausikaa, am 30.10.1903 in "Odysseus Tod" von August Bungert (zwei Opern aus dessen Tetralogie "Homerische Welt"), am 6.10.1902 in der Uraufführung von "Das war ich", am 1.10.1903 in der Uraufführung der Oper "Alpenkönig und Menschenfeind", beide von Leo Blech, am 9.12.1905 in der denkwürdigen Uraufführung der Oper "Salome" von Richard Strauss die Partie des Narraboth. 1908-25 wirkte er am Opernhaus von Leipzig. Hier nahm er u.a. an der Uraufführung der Oper "Sappho" von Hugo Kaun (27.10.1917) und an der von "Revolutionshochzeit" von Eugen d'Albert teil (26.10.1919). Krankheitshalber mußte er 1925 seine Karriere aufgeben und war dann als Gesanglehrer in Dresden tätig, seit 1945 lebte er in Leipzig. Zu seinen großen Bühnenpartien zählten der Tannhäuser, der Lohengrin, der Parsifal, der Walther von Stolzing in den "Meistersingern", der Pedro in "Tiefland" von E. d'Albert, der José in "Carmen" und der Rodolfo in Puccinis "La Bohème".Seine Stimme, die im italienischen wie im Wagner-Repertoire bedeutende Leistungen erzielte, erscheint auf einigen wenigen G&T-Aufnahmen. |
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