| Hübner Jacob | tenore |
Seine erste Ausbildung erhielt er durch den Konzertsänger Litzinger in Düsseldorf, war dann an der Musikhochschule Berlin Schüler des Pädagogen Otto und in Leipzig von Goetze. 1886 debütierte er sehr erfolgreich am Opernhaus von Leipzig und blieb bis 1894 an diesem Theater tätig, wo er auch 1888 den Don Gomez in der Uraufführung der von Gustav Mahler neu bearbeiteten Oper C.M. von Webers "Die drei Pintos" sang und 1890 in der Uraufführung von "Die Almohaden" von Johann Joseph Abert auftrat. Gastspiele brachten ihm an den größeren deutschen Bühnen Erfolge, so 1890 als Lohengrin an der Hofoper Berlin. Allerdings zeichneten sich zu Beginn der neunziger Jahre zunehmend psychische Störungen ab, so daß die erfolgreich begonnene Karriere mit jeweils einjährigen Engagements in Kiel, Reichenberg (Liberec), Reval und einer Mitgliedschaft am Stadttheater von Stettin (1897-99) frühzeitig zu Ende ging. Er lebte dann in Detmold und später in sehr bescheidenen Verhältnissen in Heidelberg. Er hatte sein Repertoire rasch von lyrischen Rollen wie dem Lyonel in Flotows "Martha", dem Nadori in "Jessonda" von L.Spohr und dem Hüon im "Oberon" von Weber bis in den heldischen Bereich ausgedehnt, aus dem er u.a. den Erik im "Fliegenden Holländer", den Tannhäuser, den Loge im "Rheingold", den Siegfried im Nibelungenring, den Walther von Stolzing in den "Meistersingern", den Max im "Freischütz", den Florestan im "Fidelio" und den Titelhelden in der biblischen Oper "Joseph" von Méhul sang. |
|
|
|