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Duschek Josepha
soprano

Sie war die Tochter eines Prager Apothekers und hieß eigentlich Josepha (Josephine) Hambacher. Sie heiratete den Komponisten und Pianisten Franz-Xaver Duschek (Frantis|vek Xaver Dus|vek, *8.12.1731 Chote|vborek, ?12.2.1799 Prag) und trat unter diesem Namen auf. Sie sang in Prag Opernpartien, wurde aber vor allem als Konzertsängerin bekannt. Als solche trat sie mit glänzenden Erfolgen auch in Wien und Berlin, in Dresden, Leipzig und Weimar auf. Das Ehepaar Duschek war mit dem großen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart und seiner Familie befreundet. Josepha Duschek, deren Großvater Ignaz Anton Weiser 1772-75 Bürgermeister von Salzburg war, lernte die Familie Mozart bereits 1777 anläßlich eines Besuchs in dieser Stadt kennen. Damals komponierte der junge Mozart für sie die große dramatische Szene der Andromeda 'Ah, lo predevi' (KV 272). So ergab es sich, daß der Komponist, als er 1787 zur Uraufführung seines 'Don Giovanni' nach Prag kam, bei der Familie Duschek abstieg. In deren Stadtwohnung am Kohlmarkt wie in dem idyllischem Landhaus Bertramka in der Nähe von Prag verbrachte Mozart eine glückliche Zeit, in der er mit der Komposition seiner Oper beschäftigt war. Aus Dankbarkeit komponierte er für die Sängerin jetzt eine zweite Konzertarie für Sopran 'Bella mia fiamma' (KV 528). Gemessen an den Schwierigkeiten, die die für sie geschriebenen Konzertstücke enthalten, muß die Künstlerin über eine virtuose Gesangtechnik wie über einen großen Tonumfang verfügt haben. Auch mit Ludwig van Beethoven war das Künstlerehepaar freundschaftlich verbunden. Als dieser 1796 in Prag weilte, komponierte er seine große dramatische Konzertarie 'Ah perfido', die Josepha Duschek bei einem Konzert 1796 in Prag und dann auch in Leipzig vortrug (wobei es sich jedoch nicht um die Uraufführung der Arie handelte, die am 27.11.1796 ebenfalls in Prag, durch die mit dem schweren Werk überforderte Aristokratin Josephine Clary erfolgte). -- Hinsichtlich ihres Privatlebens genoß die Sängerin in Prag keinen guten Ruf. Man sagte ihr nach, daß sie ihren Reichtum -- der übrigens bald verschwendet war -- ihren dubiosen Beziehungen zu dem böhmischen Magnaten Grafen Cham verdanke. Als sie 1788 in Weimar weilte und erfolgreiche Konzerte gab, erregte ihr Benehmen (das Schiller als 'anmaßend, ja frech' bezeichnete) Anstoß; die Herzogin-Mutter Anna Amalia schrieb sogar 'sie sähe recht aus wie eine abgedankte Maîtresse'. Zum zweihundertjährigen Jubiläum der Uraufführung des 'Don Giovanni' gedachte man 1987 auch des Ehepaares Duschek; die Villa Bertramka wurde aus diesem Anlaß restauriert.\n Josepha Duschek darf keinesfalls mit der englisch-italienischen Sopranistin Sophia Corri-Dus|vik (*1775) verwechselt werden, die auch als Sophia Corri-Dussek erscheint, und die mit dem tschechischen Komponisten Jan Ladislav Dus|vik (*12.2.1760 C|váslav / Tschaslau, ?20.3.1812 St. Germain-en-Laye) verheiratet war.\n

 

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