| Dumont-Suvanny Julie | soprano |
Sie war die Tochter eines Kaiserlichen Statthalterei-Rats, hieß eigentlich Julie Swieceny und entschloß sich gegen den Willen ihrer Familie zur Theaterlaufbahn. Ihr Vater verlangte von ihr, daß sie nur unter einem Pseudonym die Bühne betreten dürfe, worauf sie den Familiennamen Suvanny annahm. Sie studierte am Wiener Konservatorium bei der berühmten Mathilde Marchesi de Castrone und später noch bei Francesco Lamperti in Mailand. Sie debütierte in Krakau und erregte sogleich Aufsehen. 1861 begann sie ihre eigentliche Karriere, als sie am Opernhaus von Brünn (Brno) als Elvira in Bellinis 'I Puritani' debütierte. 1862-63 sang sie am Opernhaus von Köln und gastierte im Sommer an der Berliner Kroll-Oper, 1863-65 am Opernhaus von Riga. 1864-65 trat sie bei Gastspielen am Victoriatheater und an der Hofoper in Berlin auf. 1865 wurde sie an das Opernhaus von Leipzig verpflichtet, wo sie 1866 den Dirigenten Carl Dumont (1834-1917) heiratete. Sie blieb bis 1867 in Leipzig, sang 1867-68 wieder am Opernhaus von Köln, 1868-69 am Opernhaus von Breslau, 1869-70 am Stadttheater von Nürnberg, seit 1871 am Friedrich Wilhelmstädtischen Theater Berlin. Dort starb sie im folgenden Jahr nach einer Geburt, erst 32 Jahre alt, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere stehend. Ihre Stimme wird als ein technisch glänzend durchgebildeter, klangschöner Koloratursopran geschildert, der seine besten Leistungen in Mozart-Partien sowie in Rollen wie der Titelfigur in 'Undine' von Lortzing, der Marguerite im 'Faust' von Gounod, dem Ännchen im 'Freischütz', der Marguerite de Valois in Meyerbeers 'Hugenotten', der Marie in der 'Regimentstochter' von Donizetti wie im 'Waffenschnmied' von Lortzing, der Frau Fluth in den 'Lustigen Weibern von Windsor' von Nicolai und der Martha in der gleichnamigen Oper von Flotow erreichte.\n |
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