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| | Erl Hans | | basso | 
| Er begann seine eigentliche Bühnenkarriere in der Spielzeit 1908-09 am Raimund-Theater in Wien, nachdem er bereits 1904 am Wiener Carl-Theater in der Uraufführung der Operette 'Die lustigen Nibelungen' von Oscar Straus aufgetreten war. 1911-13 war er am Stadttheater von Augsburg, 1913-14 am Stadttheater von Elberfeld und 1914-18, unterbrochen durch seinen Einsatz als Soldat im Ersten Weltkrieg in den Jahren 1914-15, am Stadttheater von Chemnitz engagiert. 1918 wurde er an das Opernhaus von Frankfurt a.M. berufen, wo er in den folgenden 15 Jahren zu den bekanntesten Sängern des Ensembles gehörte. Er hat in Frankfurt wie auch bei Gastspielen an verschiedenen deutschen Theatern ein umfangreiches Repertoire vorgetragen, das in den Partien für Basso profondo und im Wagner-Fach seine Höhepunkte hatte. Im einzelnen sind der Landgraf im 'Tannhäuser' von R.Wagner, der Pogner in den 'Meistersingern', der Hunding in der 'Walküre', der Gurnemanz im 'Parsifal', der Pater Guardian in Verdis 'La forza del destino', der Commendatore im 'Don Giovanni' und der Sarastro in der 'Zauberflöte' zu nennen. Er wirkte in Frankfurt in der Uraufführung der Oper 'Der Schatzgräber' von Franz Schreker mit (20.1.1920). Mit der Machtergreifung des Nationalsozialismus 1933 brach ein schweres Schicksal über den Künstler herein. Als Jude wurde er 1933 aus dem Ensemble der Frankfurter Oper entlassen. Bis 1935 trat er noch gelegentlich in Aufführungen des Jüdischen Kulturbundes in Frankfurt auf. 1942 wurde er mit einem Transport Frankfurter Juden nach Osteuropa verschleppt; dort ist er im Vernichtungslager Auschwitz umgekommen. Vor dem Abtransport zwang man ihn in der Frankfurter Festhalle, in der die Juden zusammengetrieben worden waren, die Arie des Sarastro aus der 'Zauberflöte' 'In diesen heil'gen Hallen' zu singen.\n |
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