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Draxler Josef
basso

Der Künstler begann seine Laufbahn als Chorsänger am Wiener Theater am Kärntnertor 1837 und blieb während seiner gesamten Karriere in Wien tätig. Nachdem er anfänglich in kleineren Partien eingesetzt wurde, wurde er der Nachfolger des berühmten Bassisten Joseph Staudigl, als dieser 1854 seine Tätigkeit an der Wiener Oper beendete. 1869 zog er in das neu erbaute Haus der Wiener Oper ein und trat hier noch bis 1876 auf, als er sich in der Partie des Kaspar im 'Freischütz' von Weber von seinem Publikum verabschiedete. Als Gast hörte man ihn u.a. an der Hofoper von Dresden, am Hoftheater von Karlsruhe und am Opernhaus von Frankfurt a.M. Seine groß dimensionierte, tiefe Baßstimme wurde durch seine hünenhafte Bühnenerscheinung und durch ein besonderes darstellerisches Talent wirksam unterstützt; sein Bühnen- wie sein Konzertrepertoire hatte einen sehr großen Umfang. Seine großen Bühnenpartien waren der Oroveso in 'Norma', der Marcel in den 'Hugenotten' von Meyerbeer, der Bertram in 'Robert le Diable' vom gleichen Komponisten, der Leporello im 'Don Giovanni', der Sarastro in der 'Zauberflöte' und der Rocco im 'Fidelio'. Nach seinem Rücktritt von der Bühne widmete er sich auf seinem Landgut der Landwirtschaft und der Jagd. -- Sein jüngerer Bruder Alois Draxler (?1865) war ebenfalls Bassist und trat seit 1840 in einem ähnlichen Repertoire an Theatern in Österreich, in Deutschland und in der Schweiz auf.\n

 

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