| Demmer, jr. Friedrich | tenore |
Er war der Sohn eines Schauspielerehepaars; sein Vater war der Schauspieler Christian Demmer, sein Onkel der Tenor Friedrich Demmer (?1838), der in der (ersten) Uraufführung des 'Fidelio' den Florestan gesungen hatte. Friedrich Demmer jr. kam mit seinen Eltern als Kind nach Österreich und erhielt seine Ausbildung durch seinen Vater. 1819 debütierte er als Schauspieler in Graz. Er bildete sich autodidaktisch zum Sänger aus und konnte 1822 ein Engagement an der Wiener Hofoper erhalten. Da er dort ungenügend beschäftigt wurde wechselte er an das Theater an der Wien, wurde dann aber durch den Intendanten Johann August Stöger 1823 an das von diesem geleitete Theater von Graz verpflichtet. Er ging mit diesem Intendanten an alle Bühnen, deren Direktion Stöger übernahm, zuerst an das Theater von Preßburg (Bratislava), dann 1832 an das Theater in der Josefstadt Wien und schließlich 1834 an das Deutsche Theater von Prag. In Prag sang er als Antrittsrolle sehr erfolgreich den Grafen Almaviva in Rossinis 'Barbier von Sevilla' und blieb dann bis 1845 als erster lyrischer Tenor an diesem Haus tätig. Es folgten Engagements am Stadttheater Magdeburg (1845-46), am Herzoglichen Hoftheater in Ballenstedt (1846-47) und 1847-48 am Theater von Preßburg (Bratislawa), wo er aber fast nur auf der Sprechbühne, vor allem in Stücken von Nestroy, auftrat. Schließlich übernahm er 1848-49 noch kleine und Chorpartien am Theater an der Wien. Man schätzte ihn namentlich als Interpreten der Tenorpartien aus dem Bereich der französischen Opéra comique, aber auch als Konzertsolisten. Sein Sohn Christian Demmer wurde ein bekannter Schauspieler.\n |
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