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| | Fel Marie | | soprano | 
| Sie studierte Orgelspiel bei ihrem Vater Henri Fel, der ein bekannter Organist war, seit 1733 in Paris Gesang bei Christina Vanloo. Sie debütierte 1734 an der Grand Opéra Paris als Vénus in 'Philomèle' von La Coste und blieb bis 1758 als gefeierte Primadonna an diesem Haus tätig. Ihr Wirken fiel in die Epoche, in der dort in rascher Folge die Opernwerke von Lully, Jean-Marie Leclair, Jean-Joseph Mondonville, Antoine d'Auvergne, René Brassac, vor allem aber die Opern von Jean-Philippe Rameau uraufgeführt wurden. Sie kreierte im einzelnen folgende Opern von Rameau: 'Castor et Pollux' (24.10.1737 als l'Amour), 'Les Fêtes d'Hébé' (21.5.1739), 'Les Fêtes de l'Hymen et de l'Amour' (1747), 'Zaïs' (1748), 'Platée' (31.3.1745 in Versailles), 'Naïs' (22.4.1749 in der Titelrolle), 'Zoroastre' (5.12.1749 als Amélite), 'La Guirlande' (21.9.1751), 'Les Surprises de l'Amour' (1757). Berühmt war ihre Colette in der Rokoko-Oper des Komponisten und Philosophen Jean-Jacques Rousseau 'Le Devin du Village', die sie in den ersten, überaus erfolgreichen Aufführungen des Werks 1753 in Paris (nach der Uraufführung in Fontainebleau am 18.10.1752) sang. Ein zweites Werk, in dem sie brillierte, war das Schäfer-Singspiel 'Daphnis et Alcimadure' von Mondonville auf einen Text im Dialekt des Languedoc (1754). 1758 gab sie, angeblich wegen ihres Gesundheitszustandes, ihre Bühnenkarriere auf, erschien aber noch im Konzertsaal, u.a. bis 1763 in der 'Musique du Roi' und 1769-70 nochmals bei den Concerts Spirituels, bei denen sie während vieler Jahre aufgetreten war. 1771 war sie in Lyon, hatte aber dort keine besonderen Erfolge. Voltaire schätzte ihre Stimme sehr, die von zeitgenössischen Dichtern als 'La voix de rossignol' gepriesen wurde. Einer ihrer Bewunderer richtete an sie die Verse: 'Si l'amour jouit de sa gloire, / Belle Fel, il la tient de vous/ Son empire semble plus doux/ Lorsque vous chantez sa victoire'. Nach Aufgabe ihrer Bühnenkarriere betätigte sie sich in Paris auf pädagogischem Gebiet. Ihr Bruder Antoine Fel (1694-1771) trat als Opernsänger an der Pariser Opéra hervor und war zugleich ein angesehener Komponist. Auch ihre Nichte, Marie Antoinette Fran¢oise Fel hatte in Paris sowohl auf der Bühne wie auch bei den Concerts Spirituels eine erfolgreiche Karriere als Sängerin.\n |
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