| Fellwock Ottilie | contralto |
Sie entstammte einer sehr vornehmen Familie, ihr Vater war österreichischer Konsul in Berlin. 1891 trat sie in Berlin bereits in einem Konzert auf. Sie mußte große Widerstände innerhalb ihrer Familie überwinden, ehe sie ihr Gesangstudium bei der berühmten Sopranistin Pauline Lucca beginnen konnte. Als sie in deren Haustheater in Gmunden in einer Schüleraufführung des 'Lohengrin' die Partie der Ortrud sang, war der anwesende gefürchtete Kritiker Eduard Hanslick von ihrer Stimme begeistert. Nach einem Probesingen bei Gustav Mahler wurde sie für die Spielzeit 1898-99 an die Wiener Hofoper verpflichtet. Sie sang dann in den Jahren 1899-1902 am Theater von Graz und kam 1902 an das Deutsche Theater in Prag. Dort blieb sie bis 1906 engagiert und gehörte 1906-08 dem Stadttheater von Nürnberg an. In den Jahren 1910-14 war sie am Stadttheater von Stettin engagiert. Damit scheint ihre Bühnenkarriere beendet gewesen zu sein. Ihre Bühnenpartien waren die Marcellina in 'Figaros Hochzeit', der Adriano in 'Rienzi' von R.Wagner, die Fricka, die Erda wie die Waltraute im Nibelungenring, der Hänsel wie die Mutter in 'Hänsel und Gretel', die Frasquita im 'Corregidor' von Hugo Wolf, die Carmen, der Siebel im 'Faust' von Gounod, die Giulietta in 'Hoffmanns Erzählungen', die Azucena im 'Troubadour' und die Amneris in 'Aida'. -- Verheiraret mit dem Tenor Franz Costa (*1861).\n 1904 entstanden in Prag einige Schallplattenaufnahmen der Künstlerin auf G&T, die eine leuchtende, farbenreiche Altstimme von besonderem Ausdrucksvermögen zeigen.\n |
|
|
|