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| | Delaquerrière Louis | | tenore | 
| Seine Ausbildung erhielt er bei der Gesanglehrerin Mme Miramont-Tréogate, die er später heiratete. Sein Bühnendebüt fand 1881 an der Opéra-Comique Paris in der Rolle des Daniel in 'Le Chalet' von A.Adam statt. Nach einem Jahr an diesem Opernhaus wechselte er 1882 an das Théâtre de la Monnaie Brüssel, an dem er bis 1885 blieb. Hier sang er 1885 in der französischsprachigen Erstaufführung von Wagners 'Meistersingern' den David, ging aber noch im gleichen Jahr an das Theater von Genf. 1886 kehrte er an die Opéra-Comique zurück und blieb nun deren Mitglied bis in die Zeit nach der Jahrhundertwende. Hier sang er u.a. 1887 in der Uraufführung von E.Chabriers 'Le Roi malgré lui' die Partie des Herzogs de Nangis und trug im übrigen zumeist Partien aus dem lyrischen Stimmfach vor: den George Brown in 'La Dame blanche' von Boieldieu, den Titelhelden in 'Fra Diavolo' von Auber, den Vincent in 'Mireille' von Gounod, den Mergy in 'Le Pré aux Clercs' von Hérold, den Philémon in 'Philémon et Baucis' von Gounod, den Grafen Almaviva im 'Barbier von Sevilla', den Alfredo in 'La Traviata', den Sylvain in 'Les Dragons de Villars' von Maillart und den José in 'Carmen'. Für kurze Zeit war er am Pariser Théâtre Lyrique verpflichtet, an dem er 1893 in der Uraufführung von Messagers 'Madame Chrysanthème' mitwirkte. Er trat als Gast an den großen französischen Provinztheatern auf, auch an der Oper von Monte Carlo, an der man ihn 1889 als Wilhelm Meister in A.Thomas' Oper 'Mignon' hörte. Er wurde auch als Komponist von Liedern bekannt. -- Sein Sohn, José Delaquerrière (*1886 Paris, ?1978 Montreal) wirkte zunächst in Paris als Operetten- und Konzerttenor, ging dann 1923 nach Nordamerika, wo er 1923 in New York in der amerikanischen Erstaufführung von Strawinskys 'Renard' mitwirkte (bei der die Sänger im Orchester postiert waren, während Tänzer die Partien gestalteten). Nach erfolgreichen Konzertauftritten in Kanada ließ er sich schließlich als Pädagoge in Montreal nieder. Von seiner Stimme wurden 1923-24 in Kanada Schallplattenaufnahmen auf HMV gemacht, 1924 folgten in Paris Aufnahmen von Operetten- und Unterhaltungsliedern.\n |
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