| Deetz Marie | soprano |
Sie war die Tochter des Musikdirektors der Stadt Aschaffenburg und hieß eigentlich Marie Brandt. Nach ihrem Gesangstudium bei Salvi und Eckardt in Wien debütierte sie 1856 am Hoftheater von Hannover als Agathe im 'Freischütz'. 1856-59 war sie am Hoftheater von Mannheim engagiert. Danach sang sie 1859-61 am Hoftheater von Karlsruhe, 1861-62 am Hoftheater von Wiesbaden, 1862-65 am Deutschen Opernhaus in Rotterdam, 1865-67 am Opernhaus von Leipzig, 1867-68 am Hoftheater von Darmstadt, 1868-69 am Hoftheater von Hannover. 1862 gastierte sie an der Berliner Hofoper als Susanna in 'Figaros Hochzeit' und als Marie in 'Zar und Zimmermann' von Lortzing. Sie kreierte 1865 für Amsterdam die Elisabeth im 'Tannhäuser', 1866 für Leipzig die Selika in Meyerbeers 'Africaine'. Bis 1876 gab sie Gastspiele an den führenden deutschen Theatern und sang dabei Partien wie die Pamina in der 'Zauberflöte', die Titelrolle in 'Die Loreley' von Max Bruch, die Nancy in Flotows 'Martha', den Cherubino in 'Figaros Hochzeit', die Zerline im 'Don Giovanni' und die Despina in 'Così fan tutte', dazu aber auch dramatische und Wagner-Partien. Seit 1858 war sie mit dem Schauspieler Arthur Deetz (1826-97) verheiratet, der 1864 die Leitung der Deutschen Oper in Amsterdam übernahm, später aber am Berliner Hoftheater wirkte.\n |
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