| Creus Eugène de | tenore |
Er war von Geburt Franzose, wuchs aber in Belgien auf. 1908 erfolgte sein Bühnendebüt am Théâtre Royal von Antwerpen, an dem er während zwei Jahren seine ersten Erfolge hatte. 1911 folgte er einem Ruf an die Opéra-Comique Paris, an der er als Laërte in 'Mignon' von A.Thomas debütierte. Fast 25 Jahre hindurch ist er an diesem Haus aufgetreten, wo er allein in zwanzig Premieren gesungen hat. Dabei übernahm er sowohl Partien aus dem ersten Fach wie Comprimario-Rollen. So trat er einerseits als Don Ottavio im 'Don Giovanni', als Léopold in 'La Juive' von Halévy, als Tonio in 'La Fille du régiment', als Pylade in 'Iphigénie en Tauride' von Gluck, als Wilhelm Meister in 'Mignon' von Thomas, als des Grieux in Massenets 'Manon' und als Pinkerton in 'Madame Butterfly', anderseits in Rollen wie dem Dancairo in 'Carmen', dem Spalanzani in 'Hoffmanns Erzählungen', dem Yamadori in 'Madame Butterfly', dem Spoletta in 'Tosca' und dem Beppe im 'Bajazzo' auf. Er wirkte auch an der Opéra-Comique in der Uraufführung der Oper 'Marouf' von Henri Rabaud in zwei kleinen Rollen mit (15.5.1914). Erst 1935 nahm er von der Bühne der Opéra-Comique Abschied, trat aber noch bis 1939 als Operettensänger in der französischen Provinz und in Belgien auf. Dabei erschien er oft zusammen mit seiner Tochter, der Sopranistin Hélène (Eliane) de Creus, auf der Bühne. Er lebte später in Paris.\n Zahlreiche akustische HMV-Aufnahmen; auch von seiner Tochter sind auf dieser Marke Aufnahmen vorhanden, doch scheint kein Duett der beiden Künstler zu existieren.\n |
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