| Decker Hans | tenore |
Er erhielt zuerst eine Ausbildung als Organist, begann dann aber in München das Gesangstudium. Sein Debüt erfolgte 1932 am Stadttheater von Würzburg als Luigi in Puccinis 'Il Tabarro' ('Der Mantel'). Sein erstes Engagement bestand 1932-33 am Landestheater Coburg; es folgten Verpflichtungen an das Stadttheater von Mainz (1933-34), an das Stadttheater von Dortmund (1934-36) und an das Stadttheater von Essen (1936-37). Anschließend lebte er gastierend in Berlin, wurde aber 1938 an die Wiener Volksoper berufen, an der seine Karriere ihren Höhepunkt erreichte. Er trug hier vor allem Partien aus dem italienischen Repertoire vor wie den Tonio in der 'Regimentstochter', den Herzog im 'Rigoletto', den Manrico im 'Troubadour', den Riccardo in Verdis 'Maskenball', den Rodolfo in 'La Bohème', den Turiddu in 'Cavalleria rusticana', den Canio im 'Bajazzo', den Cavaradossi in 'Tosca', aber auch Rollen wie den Belmonte in der 'Entführung aus dem Serail', den Florestan im 'Fidelio', den Lohengrin, den Walther von Stolzing in den 'Meistersingern' und den Hans in der 'Verkauften Braut'. Nach dem Zweiten Weltkrieg gastierte er bis 1955 regelmäßig an der Wiener Staatsoper. Auch hier übernahm er Partien aus dem Bereich der italienischen Oper, sang aber auch den Lyonel in Flotows 'Martha', den Pedro in 'Tiefland' von d'Albert, den Matthias im 'Evangelimann' von W.Kienzl, den José in 'Carmen' und den Alfred in der 'Fledermaus'. Er war zeitweilig verheiratet mit der Sopranisten Elisabeth Scheichl, die mit ihm zusammen an der Wiener Volksoper und später noch am Stadttheater von Göttingen engagiert war und Partien wie die Susanna in 'Figaros Hochzeit', die Rosina im 'Barbier von Sevilla', die Marzelline im 'Fidelio', die Gilda im 'Rigoletto', den Pagen Oscar im 'Maskenball' und die Martha in der Oper gleichen Namens von Flotow sang.\n |
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