| Foerster-Lauterer Berta | soprano |
Sie war die Tochter eines Prager Kaufmanns. Sie war Schülerin von Antonia Plodková und von Tauwitz in Prag. Sie debütierte 1888 unter dem Namen Berta Lautererová (nach ihrer Heirat Foerstrová-Lautererová) am Nationaltheater von Prag als Agathe im 'Freischütz'. Dort hatte sie auch als Sulamith in Goldmarks 'Königin von Saba' und als Pamina in der 'Zauberflöte' große Erfolge. 1890 heiratete sie den Komponisten Joseph Bohuslav Foerster (1859-1951). 1892 gastierte sie mit dem Ensemble der Prager Oper anläßlich der Weltausstellung in Wien. Hier bewunderte man sie als Xenia in 'Dimitrij' von Dvor|vák. Am 12.2.1889 sang sie an der Oper von Prag in der Uraufführung von Dvor|váks 'Jakobiner' die Partie der Julia. Sie sang auch in den Prager Premieren von Verdis 'Othello' (1888) und Tschaikowskys 'Eugen Onegin' (1888), letztere in Anwesenheit des Komponisten. Bis 1893 blieb sie in Prag und wirkte dann 1893-1901 sehr erfolgreich am Stadttheater (Opernhaus) Hamburg, wo sie zuvor als Mignon von A.Thomas und als Marguerite im 'Faust' von Gounod gastiert hatte. 1901 folgte sie einem Ruf an die Hofoper von Wien. Sie gehörte zu den großen Sängerpersönlichkeiten der Gustav Mahler-Epoche der Wiener Hofoper und brillierte hier als Adalgisa in 'Norma', als Euryanthe, als Lisa in 'Pique Dame', als Nedda, als Sulamith in der 'Königin von Saba', als Mignon, als Sieglinde in der 'Walküre' und als Frasquita im 'Corregidor' von Hugo Wolf. Cosima Wagner lud die Sängerin nach Bayreuth ein, doch konnte sie der Einladung nicht Folge leisten. Weitere Gastspiele in Berlin und München. 1914 gab sie ihre Bühnenlaufbahn auf. Sie lebte seitdem in Prag. Aus ihrem umfangreichen Bühnenrepertoire sind die Santuzza in 'Cavalleria rusticana', die Carmen, die Elsa im 'Lohengrin', die Eva in den 'Meistersingern', die Frau Dot in Goldmarks 'Heimchen am Herd', die Marie im 'Waffenschmied' von Lortzing, die Frau Fluth in Nicolais 'Lustigen Weibern von Windsor' und die Marie in der 'Verkauten Braut' von Smetana nachzutragen.\n Man bewunderte die Klangschönheit ihrer Stimme ebenso wie die Wärme und die künstlerische Reife ihres Vortrages.\n Von ihr existieren acht seltene Aufnahmen auf G&T (Wien, 1903); einige Titel auf Odeon und Jumbo, darunter auch tschechische Lieder.\n |
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