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| Coltellini Celeste | | mezzosoprano
[ 1760 - 1828 ]
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| Sie war die Tochter des Dichters und Librettisten Marco Coltellini (1719-77), der u.a. die Libretti zu Glucks 'Telemaco', zu Haydns 'L'Infedeltà delusa' und Mozarts 'La finta semplice' verfaßte. Die junge Sängerin erhielt ihre Ausbildung durch Giovanni Battista Mancini und durch den berühmten Kastraten und Pädagogen Giovanni Manzuoli, dessen begabteste Schülerin sie war. 1780 hatte sie ihre ersten großen Erfolge an der Mailänder Scala, u.a. als Violanta in 'La Frascatana' von Paisiello. Seit 1781 wirkte sie am Teatro dei Fiorentini in Neapel, wo man ihr wie einer Königin huldigte. Ein einziger Benefizabend brachte ihr an diesem Haus die Summe von 800 Dukaten ein. 1783 wurde sie durch Kaiser Joseph II. von Österreich mit einem Gehalt von tausend Dukaten an die Wiener Oper engagiert, an der sie bis 1788 blieb. Nach Neapel zurückgekehrt, kreierte sie 1790 die Titelpartie in der Premiere der Oper 'Nina' von Paisiello (nach der ersten Aufführung im Königlichen Palast in Caserta 1789) und leitete damit den Erfolg dieser Oper an allen italienischen und vielen ausländischen Bühnen ein. Bei einer Aufführung dieser Oper rief eine Dame nach der Arie der Nina 'Il mio ben quando verra?' unter Tränen laut ins Publikum: 'Si, si, lo rivedrai, il tuo Lindoro'!' Man schätzte ihre Kunst ganz besonders in der Interpretation von Rollen in Opern von Paisiello, Mozart, Cimarosa und vieler anderer, damals bekannter Meister. Für eine Aufführung von Francesco Bianchis Oper 'La Villanella rapita', in der sie mitwirkte, komponierte Mozart ein Quartett und ein Terzett (KV 476 und 480). Man rühmte an ihrer Stimme weniger die musikalische Schönheit als den ausdrucksvollen, ergreifenden Vortrag bei einem relativ kleinen Stimmumfang. -- Ihre Schwester Anna Coltellini hatte in den Jahren 1782-94 in Neapel gleichfalls eine Bühnenkarriere von Bedeutung. |
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