| Dörwald Wilhelm | baritono |
Er war der Sohn eines Glasbläsers und erlernte den väterlichen Beruf. Mit 18 Jahren trat er in eine Glasfabrik in Aussig (Ustí nad Labem) ein. Später übte er seinen Beruf in Dresden aus, ließ aber in seiner Freizeit seine Stimme durch Arnim von Böhme ausbilden. Er begann seine Bühnentätigkeit am Stadttheater von Elbing, nahm dann 1882 eine Stelle als Chorist an der Hofoper von Dresden an, konnte aber1 888 als erste Solo-Partien in Dresden den Heerrufer im 'Lohengrin' übernehmen. 1888-89 war er als erster Bassist am Stadttheater von Lübeck engagiert, 1889-91 als Heldenbariton am Stadttheater von Mainz, 1891-94 am Stadttheater von Nürnberg, 1894-98 an der Hamburger Oper (Stadttheater), 1898-1900 am Stadttheater von Bremen und seit 1900 am Hoftheater von Karlsruhe engagiert. Schließlich sang er noch 1901-10 am Opernhaus von Breslau seine großen Partien, darunter an erster Stelle den Hans Sachs in den 'Meistersingern', den Fliegenden Holländer, den Wotan im Nibelungenring, den Zaren in Lortzings 'Zar und Zimmermann', den Hans Heiling in der gleichnamigen Oper von Marschner und den Pizarro im 'Fidelio'. 1899 wirkte er am Berliner Theater des Westens in der Uraufführung der Oper 'Die versunkene Glocke' von Heinrich Zöllner mit. 1911 gastierte er nochmals am Stadttheater von Zürich als Enrico in 'Lucia di Lammermoor'. Seine Tochter Lotte Dörwald (?8.11. 1951) wurde eine bekannte Altistin und trat vor allem am Opernhaus von Leipzig auf.\n |
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