| Döring Georg | basso |
Er besuchte das Stern'sche Konservatorium Berlin als Schüler von Jenny Meyer und Adolf Schulze und wurde weiter in Hannover durch den Pädagogen Gunz ausgebildet. 1884 debütierte er am Stadttheater von Aachen als Kaspar im 'Freischütz'. Es schlossen sich Engagements am Hoftheater von Hannover (1885-87), an den Stadttheatern von Königsberg (1887-88) und Mainz (1888-91), am Hoftheater von Mannheim (1891-98), am Hoftheater von Kassel (1898-1902), wieder am Stadttheater von Mainz (1902-03), am Opernhaus von Breslau (1902-08) und am Stadttheater von Danzig (1908-09) an. Seit dem Sommer 1891 hatte er große Erfolge bei den Bayreuther Festspielen; hier trat er 1891-92 als Landgraf im 'Tannhäuser' und als König Marke im 'Tristan', 1894 wieder als Landgraf, dazu als König Heinrich im 'Lohengrin' und als Gurnemanz im 'Parsifal' auf. 1893 sang er bei den Wagner-Aufführungen in München den Landgrafen, 1896 und 1899 in Amsterdam den Pogner in den 'Meistersingern'. Er gastierte an den Hoftheatern von Stuttgart, Wiesbaden und Karlsruhe, an der Berliner Hofoper (1907), am Opernhaus von Frankfurt a.M. (1889) und am Stadttheater von Basel (1909). Seine Stimme war ein tiefer, voluminöser Baß, der seine besten Leistungen als Fasolt im 'Rheingold', als Wanderer im 'Siegfried', als Hagen in der 'Götterdämmerung', als Marke im 'Tristan', als Pogner in den 'Meistersingern', und außerhalb des Wagner-Repertoires als Sarastro in der 'Zauberflöte', als Rocco im 'Fidelio', als Stadinger in Lortzings 'Waffenschmied', als Zacharias im 'Propheten' von Meyerbeer, als Kardinal in 'La Juive' von Halévy, als Marcel in Meyerbeers 'Hugenotten', als Mephisto im 'Faust' von Gounod und als Falstaff in den 'Lustigen Weibern von Windsor' von Nicolai erreichte. Auch als Konzertsänger war er angesehen.\n |
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