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| | Gerl Franz Xaver | | basso | 
| Er war Mitglied des Salzburger Domchores und wurde durch Leopold Mozart unterrichtet. Seit 1785 gehörte er einer wandernden Schauspielerkompanie an, bei der er sich in der Rolle des Osmin in der 'Entführung aus dem Serail' auszeichnete. In Regensburg trat er der reisenden Truppe von Emanuel Schikaneder bei und war seit 1788 als deren erster Bassist im Theater auf der Wieden in Wien zu hören. Am 30.9.1791 sang er hier in der denkwürdigen Uraufführung von Mozarts 'Zauberflöte' die Partie des Sarastro. Seine Gattin, die Sopranistin Barbara Reisinger (*1770 Bratislava, ?25.5.1806 Mannheim) wirkte in dieser Aufführung als Papagena mit. Mozart komponierte für den Bassisten, den er sehr schätzte, die Konzertarie 'Per questa bella mano' (KV 612). Zusammen mit Benedikt Schack, dem Tamino in dieser Uraufführung, bemühte er sich später um die Einführung neuer Opern in der österreichischen Metropole, wobei man auch kompositorische Bearbeitungen zur Anpassung an die Wiener Verhältnisse vornahm. Franz Xaver Gerl komponierte selbst Singspiele in dem damals in Wien beliebten volkstümlichen Stil, darunter 'Don Quixote und Sancho Panza', das 1790 uraufgeführt wurde. 1802 ging Franz Xaver Gerl an das Hof- und Nationaltheater Mannheim, an dem er bis 1826 auftrat, darunter auch in Rollen auf der Sprechbühne (u.a. in Dramen von Schiller). Nach dem Tod seiner Gattin heiratete er 1808 deren ältere verwitwete Schwester, die Sängerin und Schauspielerin Magdalena Dengler-Reisinger. Auch ein Bruder des Sängers, Judas Thaddäus Gerl (1766-1844) hatte eine bedeutende Karriere als Bassist. -- Über die Probleme, die sich mit der Uraufführung der 'Zauberflöte' und im Hinblick auf die Kreation des Sarastro ergeben, ist unter dem Namen dieses Sängers Weiteres nachzulesen.\n |
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