| Gilibert Charles | baritono |
Er war Schüler des Conservatoire National in Paris und debütierte 1888 an der Pariser Opéra-Comique. 1891 kam er an die Oper (Théâtre de la Monnaie) von Brüssel, an der er sehr beliebt wurde und bis 1900 im Engagement blieb. Er wirkte hier u.a. 1892 in der Uraufführung der Oper 'Maître Martin' von Jan Blockx, 1896 in der der Oper 'La Vivandière' von B.Godard, 1900 in der von 'Tijl Ulenspiegel' von Jan Blockx mit. 1894-1909 war er Jahr für Jahr an der Londoner Covent Garden Oper zu Gast, wo man ihn in vielen Partien herausstellte, u.a. am 20.6.1894 in der Uraufführung von 'La Navarraise' von Massenet. Er sang in London in den Erstaufführungen von Charpentiers 'Louise' 1909 die Partie des Vaters und in 'Le Jongleur de Notre-Dame' von Massenet 1906 den Boniface. 1900 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen, der er bis 1903 angehörte. Er debütierte an der Metropolitan Oper als Herzog in 'Roméo et Juliette' von Gounod und sang während seines Engagements dort eine bunte Fülle von Partien, darunter den Schaunard in der Premiere von Puccinis 'La Bohème' (1900), den Sakristan in der von 'Tosca' (1901, zugleich amerikaanische Erstaufführung der Oper), den Myrrhon in der amerikanischen Erstaufführung von 'Messaline' von I. de Lara (1902), den Bartolo im 'Barbier von Sevilla', den Monterone im 'Rigoletto'und den Oberthal in 'Le Prophète' von Meyerbeer. 1906 wurde er an das Manhattan Opera House in New York verpflichtet, zu dessen Ensemble er bsi 1910 gehörte, und wo er 1908 in der amerikanischen Erstaufführung von Charpentiers 'Louise' die Rolle des Vaters kreierte. Eine weitere Glanzrolle des Sängers war die Titelpartie in Donizettis 'Don Pasquale'. Seine großen Erfolge am Manhattan Opera House veranlaßten eine erneute Berufung an die Metropolitan Oper für die Spielzeit 1910-11, doch starb er plötzlich wenige Tage vor der Eröffnungsvorstellung. Er war verheiratet mit der belgischen Sopranistin Gabrielle Lejeune, die unter dem Namen Mme Gilibert auch auf der Schallplatte gesungen hat.\n Schallplatten: Ein Mapleson-Zylinder aus der Metropolitan Oper von 1903 (Szene aus 'La Fille du régiment' mit Marcella Sembrich); seltene Aufnahmen auf Columbia (zwei Serien von 1903 und 1907) und Victor (1907 und 1910), dazu einige Edison-Wachszylinder (Paris 1906).\n |
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