| Finke Martin | tenore |
Gesangstudium an der Folkwang-Musikhochschule Essen, vor allem bei Hilde Wesselmann. Er begann seine Bühnenkarriere 1966 bei einer Operettengesellschaft, die unter der Leitung des Tenors Cristo Bajew stand, war seit 1967 am Stadttheater von Augsburg engagiert und kam 1971 an das Opernhaus von Köln, an dem er länger als 25 Jahre wirkte. Seit 1975 auch der Staatsoper Stuttgart verbunden. Im gleichen Jahr 1975 wirkte er bei den Festspielen von Bayreuth als Augustin Moser in den 'Meistersingern' und als einer der Knappen im 'Parsifal' mit. Gastspiele an der Münchner Staatsoper, an den Operntheatern von Hannover, Nürnberg, Frankfurt a.M., Wiesbaden, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, bei den Festspielen von Schwetzingen und Bregenz (1984 als Spoletta in 'Tosca'), am Opernhaus von Zürich, in Rom, Lyon, am Teatro Liceo Barcelona (1983 als Jacquino im 'Fidelio'), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1985 als David in den 'Meistersingern'), beim Festival von Perugia und an der Pittsburgh Opera. Am 15.8.1986 sang er bei den Salzburger Festspielen in der Uraufführung von 'Die schwarze Maske' von K.Penderecki und gastierte mit dieser Produktion auch 1986 an der Staatsoper Wien), am 6.12.1980 an der Stuttgarter Staatsoper in der von Hermann Reutters Oper 'Hamlet'. Er bewährte sich als Sänger wie als Darsteller im Buffo- und Charakterfach in einem Repertoire, dessen Höhepunkte Partien wie der Pedrillo in der 'Entführung aus dem Serail', der Monostatos in der 'Zauberflöte', der Jacquino im 'Fidelio', der Valzacchi im 'Rosenkavalier' (Köln, 1986), der Mime im Nibelungenring (Oper von Nizza 1988) und der David in den 'Meistersingern' bildeten. 1991 sang er am Opernhaus von Köln in der deutschen Erstaufführung von 'Der Meister und Margarita' von York Höller, im gleichen Jahr 1991 bei den Festspielen von Eutin und an der Mailänder Scala den Monostatos. Dazu war er ein geschätzter Oratorien- (Bach-Passionen, Messias, Missa solemnis) und Liedersänger; auf der Bühne auch als Interpret von Operettenpartien hervorgetreten.\n Schallplatten: HMV-Electrola (Beppe im 'Bajazzo', 'Intermezzo' von R.Strauss, 'Die Verschworenen' von Schubert, 'Die schöne Helena' von Offenbach, 'Land des Lächelns' und 'Giuditta' von Lehár), Philips ('Ariadne auf Naxos' von R.Strauss), RBM ('Doktor und Apotheker' von Dittersdorf).\n |
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