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Grengg Karl
basso

Er war der Sohn eines Grazer Stadtrates und studierte zunächst Jurisprudenz an der Universität von Graz, entschloß sich dann aber zur Ausbildung der Stimme. Nach seinem Debüt am Theater von Graz 1874, wo man ihm anschließend nur kleinere Partien übertrug, kam er 1877 an das Stadttheater von Zürich (Antrittsrolle: Landgraf im 'Tannhäuser'), 1878 an das Stadttheater von Nürnberg und sang dann 1879-82 am Deutschen Theater Prag. 1882-89 war er am Opernhaus von Leipzig engagiert wo er als erste Partie den Gaveston in 'Die weiße Dame' ('La Dame blanche') von Boieldieu übernahm. In Leipzig wirkte er am am 4.5.1884 in der Uraufführung der Oper 'Der Trompeter von Säckingen' von Victor Nessler mit, eine Oper, die damals sehr erfolgreich war und sich lange in den Spielplänen der deutschen Theater hielt. 1888 sang er dort in der Uraufführung einer Neu-Bearbeitung der Oper 'Die drei Pintos' von Carl Maria von Weber durch Gustav Mahler. 1889 wurde er an die Wiener Hofoper berufen, deren Mitglied er bis zu seinem Tod blieb. Als erste Partien sang er dort den Kaspar im 'Freischütz' und den Sulpice in Donizettis 'Regimentstochter'. Bei Gastspielen an den Hofopern von München und Stuttgart wie an der Covent Garden Oper London war er sehr erfolgreich. Bekannt wurde er auch durch seine Teilnahme an den Bayreuther Festspielen in den Jahren 1892, 1894 und 1896-97; hier sang er vor allem den Gurnemanz im 'Parsifal', aber auch den König Heinrich im 'Lohengrin' und den Hagen in der Götterdämmerung. 1897 sang er in Bayreuth den Gurnemanz zum fünfundzwanzigsten Mal. Weitere Höhepunkte in seinem ausgedehnten Repertoire waren der Sarastro in der 'Zauberflöte', der Kaspar im 'Freischütz', der Wotan in den Opern des Ring-Zyklus und der Landgraf im 'Tannhäuser'. 1902 erlitt er während einer Aufführung von Rossinis 'Wilhelm Tell' auf der Bühne der Wiener Hofoper einen Schlaganfall und mußte seine Karriere aufgeben; er zog sich darauf in seine Geburtsstadt Graz zurück.\n

 

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