| Gross Ferdinand | tenore |
Er wollte ursprünglich Kaufmann werden, ließ dann aber seine Stimme durch den Pädagogen Gentiluomo in Wien ausbilden. Seine ersten Engagements waren am Stadttheater von Olmütz (Olomouc) 1858-59, am Opernhaus von Preßburg (Bratislava) 1859-61, am Opernhaus von Brünn (Brno) 1861-62 und am Theater von Graz in den Jahren 1862-64, darauf wieder in Brünn (1864-65) und schließlich am Opernhaus von Leipzig, an dem er 1865-72 tätig war. Er sang dann 1872-73 am Deutschen Theater Rotterdam, 1873-76 am Opernhaus von Frankfurt a.M., danach wieder am Deutschen Theater Rotterdam. Er absolvierte Gastspiele u.a. in Budapest (1859), an den Hofopern von Wien (1862) und Berlin (1863) wie an weiteren Theatern im deutschsprachigen Raum. Er betätigte sich dazu als Spielleiter und Regisseur. Seine großen Bühnenpartien waren der Raoul in den 'Hugenotten' von Meyerbeer, der Titelheld im 'Propheten' vom gleichen Meister, der Masaniello in 'La Muette de Portici' von Auber, der Titelheld in dessen 'Fra Diavolo' sowie eine Anzahl von Wagner-Heroen (Rienzi, Tannhäuser, Lohengrin, Walther von Stolzing). Sein Sohn Carl Groß (?1870) hatte als Bariton seit seinem Debüt am Theater von Straßburg 1893 eine erfolgreiche Karriere an deutschen Theatern.\n |
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