| Braunecker-Schäfer Therese | soprano |
Sie entstammte einer hochadligen Familie und führte den Titel einer Reichsfreiin. 1850 erregte sie erstes Aufsehen am Deutschen Theater von Budapest, wo sie als Soubrette wie als Tänzerin auftrat. 1851 kam sie an das Deutsche Theater in Prag, 1855 an das Wiener Carl-Theater. Hier erreichte sie den Höhepunkt ihrer Karriere, als sie neben Johann Nestroy und weiteren Künstlern ihren Beitrag zur Glanzperiode dieses Hauses leistete. Ihr Auftreten in den Operetten von Offenbach trug ihr größten Beifall ein; ihre Darstellung der darin enthaltenen Soubrettenrollen galt als unvergleichlich. Um 1880 gehörte sie zum Ensemble des Theaters an der Wien, wo sie zuletzt Rollen aus dem Fach der komischen Alten übernahm. Hier sang sie am 25.11.1881 in der Uraufführung der Operette 'Der lustige Krieg' von Johann Strauß, am 24.10.1885 in der Uraufführung des 'Zigeunerbarons' vom gleichen Komponisten die Partie der Mirabella. In Operetten von Strauß, Millöcker und F. von Suppé wie in vielen anderen Werken, die im 'Goldenen Zeitalter der Wiener Operette' entstanden, konnte sie ihr Publikum, vor allem auch durch ihr eminentes schauspielerisches Talent, begeistern. Sie wirkte in vielen weiteren Uraufführungen mit: 'Prinz Methusalem' (1877 Carl-Theater), 'Das Spitzentuch der Königin' (1880 Theater an der Wien), 'Der lustige Krieg' (1881 Theater an der Wien als Artemisia) von Johann Strauß, 'Der Bettelstudent' von Karl Millöcker (1882 Theater an der Wien als Palmatica), 'Der Feldprediger', gleichfalls von Millöcker (1884 Theater an der Wien) 'Donna Juanita' von F. von Suppé (1880 Carl-Theater). 1886 mußte sie aus Krankheitsgründen ihre Karriere beenden. |
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