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Braun Oscar
tenore

Er absolvierte seine Ausbildung in Wien und begann seine Karriere als Operettensänger 1890 am Wiener Carl-Theater. 1891 kam er an das Opernhaus von Köln, wo er 1894 in der Uraufführung der Oper 'A basso porto' von Nicola Spinelli mitwirkte. Er wurde bekannt, als er 1895 als erster lyrischer Tenor an das Opernhaus von Frankfurt a.M. berufen wurde. Hier sang er ein umfangreiches Repertoire, wandte sich aber weiter auch der Operette zu. 1898-betrieb er weitere Studien in Paris. 1898-1900 sowie 1902-03 sang er am Theater des Westens in Bewrlin, 1900-1901 an der Berliner Hofoper. 1903-07 sang er am Central-Theater Berlin in Operetten, 1907-11 am Neuen Operettentheater in Berlin und gastierte dann als Operettensänger, u.a. 1912-13 in Amsterdam. Um 1910 unternahm er Gastspiel-Tourneen mit der von ihm gegründeten Oscar-Braun-Operettengesellschaft. Er gastierte 1915-20 an der Komischen Oper Berlin in Operetten, 1922-23 am Kurtheater in Freudenstadt. Gastspiele (anfänglich für den Bereich der Oper) führten ihn bereits 1902 an die Hofoper von Dresden und an das Theater von Brünn (Brno), 1905 an das Opernhaus von Leipzig und 1908 an die Berliner Kroll-Oper (als Manrico im 'Troubadour'!), an das Hoftheater Schwerin (1909), 1907-08 an das Neue Operettentheater Leipzig sowie an Bühnen in Österreich. Dabei sang er u.a. Partien wie den Gomez im 'Nachtlager von Granda' von C.Kreutzer, den Lyonel in Flotows 'Martha', den Peter Iwanow in 'Zar und Zimmermann' von Lortzing, den Fra Diavolo von Auber, den Alfredo in 'La Traviata' und den David in den 'Meistersingern', den Jan im 'Bettelstudenten' voin Millöcker, den Barinkay im 'Zigeunerbaron' und den Eisenstein in der 'Fledermaus' von J.Strauß. Oscar Braun war jüdischer Abstammung, lebte aber noch 1941 in Berlin: Über sein weiteres Schicksal ließ sich (bis jetzt) nichts ermitteln. Schallplatten seiner ausdrucksvollen, lyrischen Stimme auf G&T (Berlin, 1904-05), zum Teil unter dem Etikett von Zonophone erschienen, dann auf Lyrophon, Beka, Favorit (alle Berlin, 1904-06), Odeon (Berlin, 1905-06), Homochord (Berlin, 1906-07), Columbia (Berlin, 1906), Dacapo (Berlin, 1908). 1909-10 erschien eine weitere Serie von Odeon-Platten (jetzt u.a. Duette mit Fritzi Massary), zudem Edison-Zylinder (Berlin, 1905)

 

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