| Gura-Hummel Annie | soprano |
Ihre Karriere begann mit einem Engagement am Stadttheater von Elberfeld (1906-07), danach sang sie am Hoftheater Schwerin (1907-10). Darauf kam sie an das Hamburger Stadttheater (0pernhaus), wo sie 1909 als Micaela in 'Carmen' debütierte und bis 1910 blieb. Sie heiratete dann den bedeutenden Bariton, Opernregisseur und Operndirektor Hermann Gura (1870-1945) und begleitete diesen auf den einzelnen Stationen seiner internationalen Künstlerlaufbahn. Sie war 1913-16 am Hoftheater von Dessau, 1916-20 am Opernhaus von Leipzig, 1920-22 am Stadttheater von Freiburg i. Br. engagiert. 1911 war sie zu Gast an der Covent Garden Oper London, wo sie in der englischen Erstaufführung der 'Königskinder' von Humperdinck die Gänsemagd kreierte; die gleiche Partie sang sie dann auch 1912 in Amsterdam. 1913 sang sie, wieder an der Covent Garden Oper, die Annina in der englischen Erstaufführung des 'Rosenkavaliers', während Hermann Gura die Partie des Faninal übernahm und in der Vorstellung Regie führte. 1917 sang sie am Opernhaus von Leipzig in der Uraufführung der Oper 'Sappho' von Hugo Kaun die Titelpartie. In den Jahren 1920-27 trat Annie Gura-Hummel noch während der Direktion ihres Gatten Eugen Gura an der Finnischen Nationaloper in Helsinki auf, u.a. 1921 als Isolde im 'Tristan'. Von ihren weiteren Gastspielen sind Auftritte an der Münchner Hofoper (1912), am Hoftheater Karlsruhe (1912) und an der Komischen Oper Berlin (1908 und 1911 während der Direktion von Hermann Gura) zu erwähnen. Ihre großen Partien auf der Bühne waren die Gräfin in 'Figaros Hochzeit', die Elsa im 'Lohengrin', die Brünnhilde im Nibelungenring, die Martha in 'Tiefland' von d'Albert und die Marguerite im 'Faust' von Gounod. Dazu war sie eine große Konzert- und Liedersängerin. Sie lebte nach Beendigung ihrer Karriere in Bad Wiessee in Bayern, später in der Nähe von Hannover, wo ihre Tochter Anita Gura (1911-78) lange Jahre am Staatstheater engagiert war.\n Schallplattenaufnahmen auf Odeon (Hamburg, 1908-09).\n |
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