| Guszalewicz Alice | soprano |
Sie heiratete 1896 den Tenor Eugen Guszalewicz (1867-1907) und wurde durch diesen ausgebildet. 1903 begann sie ihre Bühnenlaufbahn am Theater von Bern (Schweiz). 1905 gastierte sie am Opernhaus von Köln ala Königin von Saba in der gleichnamigen Oper von Goldmark und als Isolde im 'Tristan' und wurde sogleich mit einem Sechsjahresvertrag an dieses Opernhaus engagiert. Sie blieb bis 1916 Mitglied der Kölner Oper und gab während dieser Zeit zahlreiche Gastspiele an führenden Theatern, so 1905 am Hoftheater Karlsruhe, 1907 am Opernhaus von Düsseldorf und 1908 am Stadttheater Bremen. 1908 gastierte sie an der Hofoper von Dresden als Salome von Richard Strauss und erzielte hier, wie auch an anderen Theatern, in dieser Partie einen sensationellen Erfolg. Sie gastierte auch am Opernhaus von Leipzig (1908), am Hoftheater von Wiesbaden (1910 als Salome), an der Hofoper Berlin (1911 als Brünnhilde und als Isolde), in Brüssel, Paris und Madrid. 1905 kam sie in Köln in der deutschen Erstaufführung von Isidore de Laras Oper 'Messalina' (in der Titelpartie) zu einem grandiosen Erfolg. (Die Oper erlebte 27 Aufführungen!). Aus ihrem Bühnenrepertoire sind zu nennen: die Leonore im 'Fidelio', der Adriano in 'Rienzi', die Venus im 'Tannhäuser', die Titelfigur in 'Ingwelde' von Max von Schillings, die Elektra von R.Strauss, die Bertha im 'Propheten' von Meyerbeer, die Santuzza in 'Cavalleria rusticana', die Titelheldin in Mascagnis 'Amica' und die Maria in 'A basso porto' von Nicola Spinelli. Nach Beendigung ihrer Karriere war sie in München als Gesangpädagogin tätig. Eine ihrer Schülerinnen war ihre Tochter Genia Guszalewicz (1902-71), die wie ihre Mutter eine erfolgreiche Opernsängerin wurde.\n Ihre kraftvolle, dunkel timbrierte Sopranstimme ist auf Zonophone-Schallplatten (hier u.a. Duette mit Eugen Guszalewisz) und auf Edison-Zylindern zu hören.\n |
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