| Bossenberger Marie | soprano |
Ihr Vater war der Kapellmeister und langjährige Leiter einer Musikschule in Hannover Heinrich Bossenberger (?1919), ihre Mutter die Sopranistin Julie Bossenberger-Koch (?12.6. 1895 Bad Wildungen), die 1872-74 als Koloratrice an der Wiener Hofoper engagiert war und dann 1874-92 am Hoftheater von Hannover wirkte, wo sie sehr beliebt war. Marie Bossenberger wurde von ihren Eltern ausgebildet und begann ihre Bühnenlaufbahn 1889 an der Hofoper von Dresden als Ännchen im 'Freischütz'. Für die folgenden zehn Jahre hatte sie in Dresden eine erfolgreiche Karriere im Fach der Koloratursoubrette. 1899 wechselte sie an die Oper von Frankfurt a.M., der sie bis 1902 angehörte. Dann sang sie 1902-03 am Stadttheater von Elberfeld, 1903-04 an der Hofoper Stuttgart, 1906-07 am Stadttheater von Magdeburg, 1908-09 am Stadttheater von Essen und schließlich in Königsberg (Ostpreußen). 1910 gab sie ihre Bühnenkarriere auf, während der sie auch an den Hofopern von Berlin (1898) und München (1901-02), am Hoftheater von Wiesbaden und am Stadttheater von Bremen als Gast aufgetreten war. Aus ihrem Repertoire für die Opernbühne seien die Leonore im 'Troubadour', die Titelrolle in Flotows 'Martha', der Jemmy in Rossinis 'Wilhelm Tell', der Page Urbain in den 'Hugenotten' von Meyerbeer, das Blondchen in der 'Entführung aus dem Serail' und die Elsa im 'Lohengrin' genannt. Später war sie in Hannover pädagogisch tätig. |
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