| Borchers Henny | mezzosoprano |
Ihr Vater, der früh starb, war in Hannover als Kanzlist beschäftigt. Ihre Mutter Alwine Heine-Moser (1831-1910) war Schauspielerin und Sängerin und heiratete in zweiter Ehe den Opernsänger Georg Heinrich Wilhelm Heine (1847-93). Henny Borchers trat bereits im Alter von vier Jahren in Kinderrollen auf und absolvierte ihr Gesangstudium bei Hermann Mathias in Frankfurt a.M., dann auch bei ihrem Stiefvater Georg Heinrich Wilhelm Heine. Sie begann ihre Opernkarriere 1890 am Stadttheater von Koblenz und sang danach 1890-91 am Stadttheater Magdeburg, 1891-93 am Stadttheater Augsburg, 1893-94 am Stadttheater Mainz und 1894-97 am Hoftheater von Darmstadt. 1897-1901 war sie am Opernhaus von Breslau und schließlich 1901-10 am Stadttheater von Straßburg engagiert. Seit 1904 trat sie häufig als Gast am Hoftheater Karlsruhe auf; weitere Gastspiele führten sie an das Hoftheater Mannheim (1896), an die Opernhäuser von Leipzig (1890, 1894), Frankfurt a.M. (1892, 1906) und Köln (1904) wie an das Stadttheater von Basel (1903). Hatte sie ursprünglich Partien für Mezzosopran gesungen, so nahm sie später eine Anzahl von dramatischen Sopranpartien in ihre Bühnenrepertoire auf, aus dem die Leonore im 'Fidelio', die Fides im 'Propheten' von Meyerbeer, die Ortrud im 'Lohengrin', die Rachel in 'La Juive' von Halévy, die Valentine in den 'Hugenotten' von Meyerbeer, die Selika in dessen 'Africaine', die Santuzza in 'Cavalleria rusticana', die Azucena im 'Troubadour', die Amneris in 'Aida', die Brünnhilde im Nibelungenring, die Rosalinde in der 'Fledermaus' und die Hilde im 'Armen Heinrich' von Hans Pfitzner hervorgehoben seien. Die Sängerin, über deren Lebensschicksal nach 1910 keine Klarheit besteht, war nicht mit den beiden Sängern Bodo Borchers und Hanna Borchers verwandt. |
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