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Betz Franz
baritono

Er erhielt seine Ausbildung in Karlsruhe und kam zu seinem Debüt am Hoftheater von Hannover 1856 in der Partie des Heerrufers in Wagners 'Lohengrin'. Er sang dann nacheinander an den Hoftheatern von Altenburg und Gera in Thüringen, in Bernburg, Köthen und Rostock. 1859 gastierte er an der Hofoper Berlin in der Rolle des Don Carlo in Verdis 'Ernani' und erhielt einen zeitlich unbegrenzten Kontrakt für dieses führende deutsche Opernhaus. Er ist bis zum Ende seiner Karriere 1897 Mitglied der Berliner Hofoper geblieben, zu deren Ehrenmitglied er bei seinem Ausscheiden ernannt wurde. In dieser langen Zeitspanne sang er in Berlin Partien wie den Don Giovanni, den Lysiart in Webers 'Euryanthe', den Titelhelden in 'Hans Heiling' von Marschner, den Wilhelm Tell in der Oper gleichen Namens von Rossini und den Orestes in 'Iphigenie auf Tauris' von Gluck. Als eine seiner größten Kreationen galt der Pizarro in Beethovens 'Fidelio' er sang auch 1874 den Amonasro in der deutschen Erstaufführung von Verdis 'Aida', 1894 die Titelpartie in der Berliner Erstaufführung von Verdis 'Falstaff'. Bereits 1864 wirkte er an der Berliner Hofoper in der Uraufführung der Oper 'Der Stern von Turan' von Richard Wuerst, 1871 in der Uraufführung der Oper 'Frithjof' von B.Hopffner, 1872 in der von Max Bruchs 'Hermione', 1874 in der von 'Cesario' von Wilhelm Taubert, 1875 in 'Die Makkabäer' von A.Rubinstein, 1878 in der der Oper 'Ekkehard' von J.J. Abert, 1892 in der von F. von Weingartners 'Genesius' mit. Sein Name ist in besonderer Weise mit dem Werk von Richard Wagner verbunden. Dieser schätzte seine Kunst sehr hoch ein und übertrug ihm große Aufgaben in seinen Werken. So sang er am 21.7.1868 an der Hofoper von München den Hans Sachs in der Uraufführung der 'Meistersinger von Nürnberg'. Er wurde seither mit dieser Bühnengestalt ganz identifiziert und hat im Lauf seiner Karriere den Hans Sachs mehr als hundertmal auf der Bühne gesungen. Als der 'Ring des Nibelungen' erstmals vom 13. bis zum 17.8.1876 im Bayreuther Festspielhaus als geschlossenes Werk aufgeführt wurde, sang er den Wotan, wobei er auch am 16. 8. in der Uraufführung des 'Siegfried' den Wanderer kreierte. 1876 sang er in Bayreuth das Baß-Solo in Beethovens 9. Sinfonie anläßlich der Einweihung des Festspielhauses. 1889 war er nochmals in Bayreuth als Hans Sachs und als Kurwenal in 'Tristan und Isolde' zu hören. 1871-73 trat er als Gast an der Wiener Hofoper auf, 1875 an der Hofoper von Dresden, 1878 an der Königlichen Oper Stockholm, 1897 an der Münchner Hofoper (nochmals als Hans Sachs); bis 1897 gastierte er an den führenden deutschen Theatern. Er ist weder in Amerika noch in England je auf der Bühne erschienen, gab aber 1882 im Londoner Crystal Palace Konzerte unter der Leitung von Hans Richter. Von seinen Bühnenrollen sind noch zu nennen: der Nelusco in Meyerbeers 'Africaine' (den er 1865 in der deutschen Erstaufführung dieser Oper in Berlin sang), der St. Bris in den 'Hugenotten', der Seneschall in 'Jean de Paris' von Boieldieu, der Graf Luna im 'Troubadour', der Germont-père in 'La Traviata', der Alfonso in Donizettis 'Lucrezia Borgia', der König Salomo in Goldmarks 'Königin von Saba', der Tristan in 'Jessonda' von Louis Spohr, der Templer in 'Der Templer und die Jüdin' von H.Marschner, der Siegfried in 'Genoveva' von R.Schumann, der Fliegende Holländer und der Marke im 'Tristan'. Man rühmte die kraftvolle und zugleich bewegliche Art seines Vortrages, dazu die Klarheit seiner Diktion. 1882-90 war er der erste Präsident der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger. -- Seine Gattin Johanna Betz (*1837, ?25.7.1906 Schreiberhau) war eine begabte Koloratursopranistin; sie war die Tochter des Direktors des Berliner Schauspielhauses Philipp Jakob Düringer (1809-70), der u.a. eine Biographie von Lortzing verfaßte. Ihre Mutter war die Opernsängerin Caroline Düringer (1802-53), die an den Opernhäusern von Frankfurt a.M. und Leipzig und am Hoftheater von Mannheim engagiert war und u.a. 1842 in Leipzig in der Uraufführung von Lortzings 'Wildschütz' die Gräfin Eberbach gesungen hatte.

 

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