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Christoph Bernhard on iTunes


Bernhard Christoph
tenore

Er entstammte einer armen Danziger Schifferfamilie. Der in seiner Heimatstadt ansässige Dr. Strauch entdeckte seine schöne Stimme, ließ ihn die Lateinschule besuchen und durch den Kapellmeister Balthasar Erbe unterrichten. Er wurde als Sänger in der von diesem geleiteten Kapelle angestellt und studierte bei dem Organisten Paul Syfert in Danzig Generalbaß. Der berühmte Komponist Heinrich Schütz nahm ihn als Altisten in die Dresdner Hofkapelle auf. Er blieb auch nach dem Stimmbruch als Tenorist dort und betrieb in der sächsischen Hauptstadt weitere Musik- und auch wissenschaftliche Studien. Seit 1649 gehörte er als Musikus und Hofsänger der Kurfürstlich Sächsischen Hofkapelle an und bezog ein Jahresgehalt von 200 Talern; später avancierte er zum Vizekapellmeister mit 350 Talern Gehalt jährlich. Er ging fast Jahr für Jahr nach Italien, warb dort neue Sänger und Musiker für die Hofkapelle und benutzte diese Aufenthalte zur musikalischen Weiterbildung in Rom. Als es in Dresden zu Zwistigkeiten zwischen den deutschen und den italienischen Sängern der Hofkapelle kam, nahm er 1664 einen Ruf als Kantor und Musikdirektor am Hamburger Johanneum an, wo er der Nachfolger von Thomas Selle wurde. Auch dort schätzte man sein kenntnisreiches Wirken sehr. 1674 rief Kurfürst Georg II. von Sachsen ihn nach Dresden zurück, um ihm die Erziehung seiner beiden Enkel, der sächsischen Prinzen Johann Georg und Friedrich August, anzuvertrauen. Da Bernhard diesem Ruf jedoch nicht folgen wollte, fügte der Kurfürst die Stelle eines Vizekapellmeisters mit 1100 Talern Jahresgehalt hinzu, worauf er nach Dresden zurückkehrte. 1681 wurde ihm die alleinige Kapellmeisterstelle übertragen, 1688 erhielt er die Aufsicht über die Musikbibliothek der sächsischen Hauptstadt und eine Pension als Prinzenerzieher. Auch als Komponist konnte er ein vielseitiges Werk hinterlassen.

 

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