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| | Beck Johann Nepomuk | | baritono | 
| Seine Stimme wurde durch die Sänger Karl Formes und Josef Erl in Wien entdeckt. Nach kurzer Ausbildung debütierte er 1846 am Deutschen Opernhaus von Budapest als Riccardo in 'I Puritani' von Bellini. Sein professionelles Debüt erfolgte wenig später an der Wiener Hofoper in der Rolle des Sprechers in der 'Zauberflöte' von Mozart. Es folgten kurze Engagements an den Theatern von Hamburg, Bremen, Köln, Düsseldorf, Mainz, Würzburg und Wiesbaden. 1851-53 war er am Opernhaus von Frankfurt a.M. tätig, wo er u.a. in der deutschen Erstaufführung der Oper 'Le Songe d'une nuit d'été' von A.Thomas die Partie des Shakespeare und 1853 den Telramund in der Premiere des 'Lohengrin' sang. 1853 kam er endgültig an die Kaiserliche Hofoper in Wien, an der er jetzt bis 1885 eine glanzvolle Karriere hatte. Er galt als einer der bedeutendsten Künstler dieses traditionsreichen Opernhauses; man rühmte seine kraftvolle, gewaltige Stimme vor allem im Mozart- und Verdi-Repertoire. Seine größten Partien waren der Titelheld in Rossinis 'Wilhelm Tell', der Pizarro im 'Fidelio', der Alfonso in 'Lucrezia Borgia' und der Belisario in der gleichnamigen Oper von Donizetti, der Don Carlo in Verdis 'Ernani', der Rigoletto, der Nelusco in 'L'Africaine' von Meyerbeer (den er 1866 für Wien kreierte) und der Zar Peter im 'Nordstern' von Meyerbeer. Am 10.3.1875 sang er an der Wiener Hofoper in der Uraufführung von Goldmarks 'Königin von Saba' die Partie des Königs Salomon, 1882 in der Erstaufführung von Schuberts 'Alfonso und Estrella'. 1885 gab er an der Wiener Hofoper seine Abschiedsvorstellung als Mikhéli in 'Les deux jounées' ('Der Wasserträger') von Cherubini, wobei das Publikum eine große Ovation für den Künstler veranstaltete. Das weitere Schicksal des großen Sängers gestaltete sich tragisch. Er verfiel zunehmend in geistige Umnachtung und mußte in die Heilanstalt Inzersdorf gebracht werden. Später besserte sich sein Zustand soweit, daß er ganz zurückgezogen in Preßburg leben konnte. Sein Sohn Joseph Beck (1848-1903), gleichfalls ein berühmter Bariton, gab darauf seine Karriere auf, um sich der Pflege des schwer erkrankten Vaters zu widmen, starb aber noch ein Jahr vor diesem. |
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