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| | Bartram Robert | | basso | 
| Er war der Sohn eines Schuhmachermeisters und erlernte zunächst einen kaufmännischen Beruf. Schließlich arbeitete er in den Jahren 1876-86 in der Herzoglichen Polizeidirektion in Braunschweig. Seine Stimme fiel in Braunschweig in einem Männerchor auf. Er debütierte nach seiner Ausbildung durch Franz Krückl 1886 am Hoftheater von Braunschweig als Heerrufer im 'Lohengrin'. Er wurde 1888 als lyrischer Bariton an das Hoftheater von Kassel verpflichtet und blieb für 43 Jahre Mitglied dieses Hauses. Er trat dort in 6200(!) Vorstellungen auf und war beim Kasseler Publikum besonders beliebt. Nachdem er hier anfänglich Partien wie den Zaren in 'Zar und Zimmermann' von Lortzing, den Grafen Liebenau in dessen 'Waffenschmied', den Kühleborn in 'Undine', den Wolfram im 'Tannhäuser', den Titelhelden in 'Figaros Hochzeit' von Mozart, den Nevers in den 'Hugenotten' von Meyerbeer, den Schaunard in Puccinis 'La Bohème', den Alberich im Nibelungenring, den Kothner in den 'Meistersingern', den Coppelius in 'Hoffmanns Erzählungen' und den Titelhelden im 'Trompeter von Säckingen' von Nessler gesungen hatte, wandte er sich später mehr dem Buffo-Fach zu und brillierte als Leporello im 'Don Giovanni', als van Bett in 'Zar und Zimmermann' und als Baculus im 'Wildschütz' von Lortzing, als Bartolo im 'Barbier von Sevilla', als Kezal in Smetanas 'Verkaufter Braut' und als Ochs im 'Rosenkavalier' von R.Strauss. Später übernahm er in Kassel auch Aufgaben in der Opernregie. Er gastierte an den größeren Theatern im deutschen Sprachraum, namentlich an der Berliner Hofoper. 1931 gab er in Kassel seine Abschiedsvorstellung. -- Seine Tochter Elisabeth Bartram-Faßbinder (zu Beginn ihrer Karriere auch Elisabeth Bartram-Boddenberg, 1886 -- 1935) war Schülerin ihres Vaters, und hatte seit 1907 eine erfolgreiche Bühnenkarriere. |
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