| Hessler Friedrich Alexander | baritono |
Er war Schüler der Pädgogen Dawison und Berg in Dresden und studierte später noch am Conservatoire National in Paris. 1857 begann er seine Bühnenkarriere in Leipzig, war dann 1858-59 am Hoftheater von Altenburg (Thüringen), 1859-60 am Stadttheater von Rostock, 1860-61 am Victoriatheater Berlin, 1861-62 am Stadttheater von Aachen, 1862-63 am Stadttheater von Krefeld und 1863-64 wieder in Aachen engagiert. Es folgten Verpflichtungen am Stadttheater von Danzig (1864-65), am Hoftheater von Coburg (1865-66) und am Hoftheater von Kassel (1866-68). Seit dem letztgenannten Engagement trat er eigentlich nur noch als Schauspieler in Erscheinung, so am Stadttheater von Bremen (1868-69), am Stadttheater von Düsseldorf (1869-70) und am Hoftheater von Weimar (1870-71). 1872-81 war er Direktor der deutsch-französischen Theater im Elsaß (Straßburg, Metz, Mülhausen, Colmar). 1882-86 trat er als Schauspieler am Residenztheater Hannover und am Tivoli-Theater in Bremen auf. 1886-89 wirkte er wieder in Straßburg; hier leitete er die Luther-Festspiele und seit 1894 bis zu seinem Tod auch das Stadttheater. Sein Repertoire für die Opernbühne war reichhaltig und hatte seine Höhepunkte in Partien wie dem Grafen in 'Figaros Hochzeit', dem Don Giovanni, dem Pizarro im 'Fidelio', dem Zaren in 'Zar und Zimmermann' von Lortzing, dem Kühleborn in dessen 'Undine', dem Wolfram im 'Tannhäuser', dem Hans Sachs in den 'Meistersingern' und dem Alberich im Nibelungenring. Er war auch Schauspiellehrer und betreute 1884-85 in Straßburg einen jungen Schauspieladepten namens Gerhart Hauptmann, der allerdings diese Laufbahn bald aufgab, 1911 aber Friedrich Heßler ein literarisches Denkmal setzte in Gestalt des Theaterdirektors Hassenreuther in seinem Drama 'Die Ratten', den er auch tatsächlich Direktor in Straßburg sein läßt.\n |
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