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| | Hilgermann Laura | | contralto | 
| Ihr Vater war Bürgerschullehrer in Wien; ihr eigentlicher Name war Laura Oberländer (seit 1887 nannte sie sich Hilgermann). Ihre Stimme wurde durch eine Operettensängerin entdeckt und durch Karl Maria Wolf und Siegfried Rosenberg (den sie heiratete) in Wien ausgebildet. 1885 debütierte sie am Deutschen Theater in Prag als Azucena im 'Troubadour'. Bis 1889 blieb sie an diesem Haus, das sie 1889 nach einer Auseinandersetzung mit dem Intendanten Angelo Neumann verließ. Sie sang dann 1890-1900 an der Nationaloper Budapest. Sie wurde 1900 durch Gustav Mahler an die Wiener Hofoper berufen, deren Mitglied sie bis zum Jahre 1920 (mit einer Unterbrechung in der Spielzeit 1902-03) blieb, und an der sie auch nach 1920 noch gastierte. In Wien erlangte die Künstlerin, deren Repertoire sowohl Alt- als auch Sopran-Partien umfaßte, große Beliebtheit. 1920 wurde sie zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt. 1900 sang sie in einer denkwürdigen Neuinszenierung von 'Così fan tutte' unter Gustav Mahler in Wien die Dorabella. Ihr überaus vielgestaltiges Repertoire umfaßte u.a. die Sieglinde in der 'Walküre', die Mignon, die Carmen, die Amneris in 'Aida', den Cherubino wie die Gräfin in 'Figaros Hochzeit', den Idamante in 'Idomeneo' und den Orpheus von Gluck, dazu auch Partien in damals modernen Opern von Janác|vek, Schreker, Bittner und Korngold. Sie sang nach einer späteren Heirat auch unter dem Namen Laura Hilgermann-Radó. Nach Abschluß ihrer Karriere war sie eine gesuchte Gesanglehrerin in Budapest und 1920-36 dort Professorin an der Franz Liszt-Musikhochschule; zu ihren Schülerinnen gehörten u.a. Maria Nemeth, Gitta Alpar, Enid Szantho und Maria von Ilosvay. Sie starb während der Belagerung von Budapest durch die russische Armee im Keller ihres zerstörten Hauses.\n Schallplatten: G&T (Wien, 1902, darunter auch einige Lieder), Odeon (Wien, 1905-06), Zonophone (Wien, 1907-08), HMV (Wien, 1908), Lyrophon, Polyphon -- und Favorit-Aufnahmen, alle ziemlich selten.\n |
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