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Blanc Ernest
baritono

Er wurde 1946-49 am Konservatorium von Toulon ausgebildet und debütierte 1950 am Opernhaus von Marseille als Tonio im 'Bajazzo'. 1954 an die Grand Opéra Paris berufen (Antrittspartie: Rigoletto). Er blieb länger als 25 Jahre hindurch als erster Heldenbariton an der Pariser Opéra tätig, an der er 1955 an der Uraufführung der Oper 'Numance' von H.Barraud teilnahm. Auch an der Pariser Opéra-Comique vielfach aufgetreten. Hier große Erfolge als Rigoletto und als Scarpia in 'Tosca'. Gastspiele führten ihn nach Bordeaux und Marseille, an die Mailänder Scala (1960 als Escamillo) und an die Covent Garden Oper London (1961 als Rigoletto), an die Wiener Staatsoper und an das Théâtre de la Monnaie in Brüssel. 1958-59 hörte man ihn bei den Bayreuther Festspielen als Telramund im 'Lohengrin'; er wirkte auch bei den Festspielen von Aix-en-Provence, Salzburg (1966 als Escamillo in 'Carmen') und Edinburgh und 1960 in Glyndebourne als Don Giovanni und als Riccardo in Bellinis 'I Puritani' mit. 1958 bedeutende Erfolge an den Opern von Chicago und San Francisco. 1958 zu Gast am Teatro San Carlos von Lissabon, 1963 in New York, auch am Deutschen Opernhaus Berlin. Weitere Gastspiele in Lüttich, Monte Carlo (1958 als Escamillo, 1959 als Valentin im 'Faust' von Gounod), beim Maggio musicale Florenz (1966 als Oberpriester in 'Alceste' von Gluck), Neapel und Genf, am Teatro Colón Buenos Aires (1963), am Teatro Liceo Barcelona, in Rio de Janeiro und Tel Aviv, in Amsterdam und natürlich an allen großen französischen Opernhäusern. 1978 sang er an der Grand Opéra, 1979 in Nîmes, 1980 an der Opéra-Comique die Titelrolle in 'Herzog Blaubarts Burg' von B.Bartók, 1983 am Théâtre de la Monnaie Brüssel den Vater in Charpentiers 'Louise', an der Opéra du Rhin Straßburg den Golo in 'Pelléas et Mélisande', 1984 in Santiago de Chile und 1985 in Nizza den Oberpriester in 'Samson et Dalila' von Saint-Saëns (zusammen mit Placido Domingo und Waltraud Meier), 1986 am Opernhaus von Nancy den des Grieux-père in Massenets 'Manon'. Im März 1987 verabschiedete er sich an der Oper von Marseille als Germont-père in 'La Traviata' von der Bühne. Von den Partien, die er auf der Bühne sang, sind noch der Amonasro in 'Aida', der Renato in Verdis 'Ballo in maschera', der Alphonse in 'La Favorite' von Donizetti, der Zurga in 'Pêcheurs de perles' von Bizet, der Rysoor in 'Patrie!' von Paladilhe und der Eugen Onegin von Tschaikowsky zu nennen. Er ging in Paris einer pädagogischen Tätigkeit nach. Sein Sohn Jacques Blanc wurde als Dirigent bekannt. Schallplatten auf HMV-Pathé (vollständige Opern 'Faust', 'Carmen', 'Iphigénie en Tauride' von Gluck, 'Hoffmanns Erzählungen', 'Pêcheurs de perles'), Decca und London international ('Les cloches de Corneville' von Planquette), MRF ('Hérodiade' von Massenet), Replica ('Lohengrin' aus Bayreuth, 1958), Erato ('Louise' von Charpentier), Le Chant du monde ('Sigurd' von Reyer, 'Don Procopio' von Bizet), Melodram ('Lohengrin' aus Bayreuth, 1959).

 

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