| Bachmann Hermann | baritono |
Er wurde zunächst Kaufmann, studierte dann aber Gesang bei Gustav Schmidt in Berlin und debütierte 1890 als Sänger am Stadttheater von Halle/Saale, wo er bis 1894)blieb. 1894-97 sang er am Stadttheater Nürnberg. 1897-1918 gehörte er als Sänger zum Ensemble der Berliner Hofoper, an der er seit 1910 auch als Regisseur tätig war. An diesem Haus wirkte er am 13.12.1904 in der (nicht erfolgreichen) Uraufführung von Leoncavallos Oper 'Der Roland von Berlin' mit, bereits am 4.5.1895 in der von W.Kienzls 'Der Evangelimann' und am 18.11.1898 in der von 'Don Quixote', einem weiteren Werk von Kienzl, am 18.4.1899 in 'Mudarra' von Fernand Le Borne, am 14.4.1905 in der Uraufführung von 'Die Heirat wider Willen' von E.Humperdinck. Er trat als Gast u.a. an den Hoftheatern von München, Desden und Wiesbaden und an weiteren größeren deutschen Opernhäusern auf. Seine besonderen Glanzrollen waren der Fliegende Holländer, der Kühleborn in Lortzings 'Undine', der Colonna in 'Rienzi' und der Gunther in der 'Götterdämmeung' von R.Wagner, der Lothario in 'Mignon' von A.Thomas, der Alfio in 'Cavalleria rusticana' und der Falstaff in den 'Lustigen Weibern von Windsor' von Nicolai. 1892 sang er bei den Bayreuther Festspielen den Kothner in den 'Meistersingern', 1894 den Heerrufer im 'Lohengrin', 1896 den Wotan im Ring-Zyklus und den Gunther in der 'Götterdämmerung'. Bis 1929 war er an der Berliner Staatsoper noch als Regisseur tätig und trat dort auch noch bis 1920 gelegentlich in kleineren Rollen auf. Nach seinem Rücktritt von der Bühne Gesanglehrer in Berlin. Seine Schallplatten erschienen auf G&T (Berlin, 1907) und HMV; hier sang er auch den Escamillo in einer vollständigen 'Carmen'-Aufnahme (1908). |
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