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| | Arànyi Desider | | tenore | 
| Sohn eines Kantors, seim eigentlicher Name war Desider Goldberger. Er wurde durch Bellovicz in Budapest ausgebildet. Bühnendebüt 1890 am Stadttheater Brünn (Brno) als Raoul in den 'Hugenotten' von Meyerbeer. Nachfolgende Engagements: 1890-92 Brünn, 1892-93 Kroll-Oper Berlin. Nach nochmaligem Studium bei Rossi in Mailand sang er 1893-1900 an der Nationaloper Budapest. 1894 Gastspiele an der Mailänder Scala und in Genua. 1900-02 am Theater des Westens Berlin; er sang 1901 beim Salzburger Mozart-Fest den Don Ottavio im 'Don Giovanni'. 1902-04 am Deutschen Theater in Prag aufgetreten; hier sang er am 15.11.1903 in der Uraufführung der Oper 'Tiefland' von d'Albert den Pedro. Er ersetzte in dieser Aufführung den kurz zuvor plötzlich verstorbenen Tenor Wilhelm Elsner. Seit 1904 wieder an der Budapester Oper tätig, wo er sich vor allem im heldischen Fach auszeichnete und auch als Konzertsänger eine große Karriere hatte. Gastspiele führten ihn an das Opernhaus von Frankfurt a.M. (1900), an die Hofopern von Wien (1903 als Herzog im 'Rigoletto'), Berlin (1904) und Dresden (1903 und 1904), an die Wiener Volksoper (1905), nach Holland und Norwegen. Bühnenrollen: Edgardo in 'Lucia di Lammermoor', Graf Almaviva im 'Barbier von Sevilla', Alfredo in 'La Traviata', Radames in 'Aida', Riccardo in Verdis 'Maskenball', George Brown in 'La Dame blanche' von Boieldieu, Titelpartien in 'Robert le Diable' von Meyerbeer und in 'Hoffmanns Erzählungen' von Offenbach, Walther von Stolzing in den 'Meistersingern'. Zuletzt Gesanglehrer in Budapest. Verheiratet mit der Sopranistin Emilie Lange-Aranyi (1868-1908). 16 seltene Aufnahmen auf G&T (Prag, 1904), von denen zwei Titel auf Zonophone übernommen wurden; auch Aufnahmen auf Favorite, 1905 in Budapest entstanden. |
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