| Altmeyer Theo | tenore |
1953-56 Gesangstudium bei Clemens Glettenberg in Köln. 1955 erhielt er den zweiten Preis beim Gesangwettbewerb der deutschen Rundfunkanstalten in München. 1956-60 gehörte er der Städtischen Oper Berlin an; hier sang er u.a. in deren Opernstudio die Titelpartie in der Uraufführung der Oper 'Tagebuch eines Irren' von Humphrey Searle (1958). 1960-68 als erster lyrischer Tenor am Staatstheater von Hannover tätig, danach als Gastsänger dem Haus verbunden. Er zeichnete sich vor allem in Opern von Mozart, Lortzing und Rossini aus; als seine Glanzrolle galt der Titelheld in 'Palestrina' von Hans Pfitzner. In dieser Partie gastierte er 1958 an der Staatsoper von Stuttgart, 1969 an der Wiener Staatsoper. Bedeutender noch als sein Wirken auf der Bühne gestaltete sich seine Tätigkeit als Konzertsänger. Konzertreisen führten den Künstler, der als einer der bedeutendsten Oratorientenöre seiner Epoche galt, durch Deutschland, nach Frankreich, Österreich, Italien, England, Belgien, Holland und in die Schweiz. Zwei große Konzerttourneen durch Nordamerika verliefen ungewöhnlich erfolgreich. Er trat bei den Festspielen von Ansbach, Luzern, Montreux, Wien, Florenz, Neapel und Venedig in Erscheinung. Dabei bewältigte er mit seiner ausdrucksreichen, in der Stilistik des Vortrages vorbildlichen Stimme ein Repertoire, das von mittelalterlichen Meistern bis zu modernen Werken reichte und seinen Höhepunkt in der Bach-Interpretation fand. Seit 1974 Dozent an der Musikhochschule Hannover. Er setzte seine Konzerttätigkeit, jetzt aber als Bariton, bis Ende der achtziger Jahre fort. Sehr viele Schallplattenaufnahmen, vor allem aus dem Bereich des Oratoriums und der religiösen Musik: genannt seien auf HMV-Electrola Solopartien in der Matthäus- und Johannespassion von Bach, im Osteroratorium und in vielen Kantaten von Bach, Dettinger Te Deum von Händel, Messen von Beethoven und Mozart. Weitere Platten unter dem Etikett von Philips, auf Cantate (Evangelist in der Lukaspassion von Telemann und in der Johannespassion von H.Schütz), beim Bärenreiter Verlag (Matthäuspassion von H.Schütz), auf Vox und auf Sony ('Das kalte Herz' von N.Schultze, 1994). |
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