| Altmann Elsie | soprano |
Sie war die Tochter des bekannten Wiener Theateranwalts Adolf Altmann. Zunächst erstrebte sie eine Karriere als Ballettänzerin und besuchte u.a. die Wiesenthal-Ballettschule in Wien. Sie ist auch später immer wieder als Tänzerin aufgetreten, ließ aber ihre Stimme durch den Pädagogen Professor Wolf in Wien ausbilden. 1924 begann sie dann ihre Karriere als Operettensoubrette beim Theater, indem sie -- angeblich erst 16 Jahre alt -- am Theater an der Wien in der Uraufführung der Operette 'Gräfin Mariza' von E.Kálmán mitwirkte (28.2.1924). Sie wurde dann eine der großen Wiener Operettensängerinnen der zwanziger Jahre; sie trat, wieder am Theater an der Wien, in weiteren Uraufführungen von Kálmán-Operetten auf, in 'Die Zirkusprinzessin' (26.3.1926) und in 'Die Herzogin von Chicago' (5.4.1928). Am gleichen Haus wirkte sie in der Uraufführung der Operette 'Der Orlow' von Bruno Granichstädten (3.4.1925) mit. Von Wien aus gastierte sie an Operettentheatern in Deutschland, in Frankreich und in den USA. Sie heiratete in erster Ehe den damals zu den führenden avantgardistischen Architekten zählenden Adolf Loos (1870-1932), der auch als Schriftsteller bekannt war, und der dem Kreis um Karl Kraus und Peter Altenberg angehörte und auf das kulturelle und geistige Leben in der österreichischen Metropole während dieser Zeit großen Einfluß ausübte. Nachdem diese Ehe wieder aufgelöst worden war, heiratete die Sängerin in zweiter Ehe den in Wien praktizierenden Zahnarzt Dr. Paul Berger und trat dann auch zu Beginn der dreißiger Jahre unter dem Namen Elsie Altmann-Berger auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Künstlerin verschollen. Sie tauchte anläßlich einer Erbstreitigkeit in den siebziger Jahren wieder auf, wobei sich herausstellte, daß sie in Argentinien gelebt hatte. Dort soll sie 1984 verstorben sein. Sie veröffentlichte 'Mein Leben mit Adolf Loos' (München 1985, auch mit wichtigen Hinweisen zu ihrer eigenen Biographie). |
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