| Alken-Minor Minna | contralto |
Ihr Geburtsname war Minna Minor, ihr Vater war Posthalter in ihrem Heimatort Singhofen Sie wurde am Konservatorium von Stuttgart durch Koch ausgebildet und debütierte 1879 am Stadttheater von Chemnitz als Azucena im 'Troubadour'. 1880-82 sang sie am Stadttheater von Danzig und kam dann 1882 an das Hoftheater Schwerin, das in den beiden letzten Dekaden des 19. Jahrhunderts einen hohen künstlerischen Standard erreicht hatte und sich vor allem durch seine Wagner-Aufführungen auszeichnete, an denen auch die Sängerin Anteil hatte. Nach dem Brand des Hoftheaters von 1882 und dessen prächtigem Wiederaufbau sang sie in der Eröffnungsvorstellung am 3.10.1886 die Klytämnestra in Glucks 'Iphigenie in Aulis'. Sie war auch eine hervorragende Konzert- und Oratorienaltistin und hatte als solche u.a. beim Mecklenburgischen Musikfest von 1889 in Schwerin großen Erfolg, der sich auch bei Gastspielen und Konzerten in den deutschen Musikzentren, u.a. in Berlin, einstellte. 1896 trat sie bei den Krönungsfeierlichkeiten für Zar Nikolaus II. in Moskau auf, 1897 in Amsterdam. Ihre großen Bühnenpartien waren der Orpheus von Gluck, die Donna Elvira im 'Don Giovanni', die Ortrud im 'Lohengrin', die Waltraute und die Erda in den Opern des Nibelungenrings, die Brünnhilde im 'Siegfried' und die Fides im 'Propheten' von Meyerbeer. Sie war verheiratet mit dem Baß-Buffo und Schauspieler Josef Alken (*17.3.1860 Trier), der zuerst in Straßburg, dann seit 1886 in Schwerin engagiert war. |
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