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| Adolfi Franz | basso | 
Sein Vater war Oberlehrer und Organist in seinem Heimatort und übernahm die erste musikalische Ausbildung des Knaben. Mit elf Jahren kam er auf die Stiftsschule im Kloster Kremsmünster, wo er als Sopransolist im Kirchenchor eingesetzt wurde. Mit 18 Jahren trat er in die Opernschule der Wiener Hofoper ein und wurde bald als Eleve in das Ensemble des Hauses aufgenommen. Sein erstes Solistenengagement fand er in der Spielzeit 1873-74 am Theater von Linz/Donau, wo er 1873 als Raimondo in 'Lucia di Lammermoor' debütierte. Seine bewegte Bühnenkarriere führte ihn von dort über die Theater von Chemnitz (1873-74), Köln (1875-76) und Brünn (Brno, 1876-78) an das Stadttheater von Nürnberg, an dem er zwei Jahre bis 1880 blieb. Er war danach am Theater von Gent in Belgien (1880-81), darauf für sechs Jahre am Opernhaus von Düsseldorf (1881-87) und dann am Opernhaus von Breslau (1887-88) tätig. 1888-93 wirkte er als erster Bassist am Opernhaus von Riga und kam von dort für die Saison 1893-94 an das Stadttheater von Zürich. Es schlossen sich Engagements am Hoftheater von Neustrelitz (1894-97), am Stadttheater von Posen (Poznan|', 1897-98) und am Hoftheater von Sondershausen in Thüringen (1898-99) an. In der Spielzeit 1898-99 bereiste er das Baltikum mit einem deutschen Opern- und Operetten-Ensemble und wirkte 1900-1902 bei einem Wandertheater, das in Mecklenburg und Pommern Vorstellungen gab. Auf der Bühne trat er vor allem im seriösen Fach auf, sang aber auch Buffo-Rollen; zu nennen sind der Leporello im 'Don Giovanni', der Sarastro in der 'Zauberflöte', der Rocco im 'Fidelio', der Falstaff in Nicolais 'Lustigen Weibern von Windsor', der Sparafucile im'Rigoletto', der Stadinger im 'Waffenschmied' von Lortzing, der Landgraf im 'Tannhäuser' und der Hunding in der 'Walküre'. Er komponierte selbst Lieder und sonstige Vokalwerke. |
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