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| Adler Siegfried | tenore | 
Er war zuerst als Forstbeamter tätig, begann dann aber das Gesangstudium bei Wallerstein in Prag, das er bei Kroupa in München weiterführte. 1893 debütierte er am Theater von Plzen|v (Pilsen) als Manrico im 'Troubadour', sang 1894-95 am Stadttheater von Ulm und 1895-97 am Theater von Teplitz (Teplice). Ein Gastspiel in Wien führte zu seiner Verpflichtung an das Theater an der Wien (1897-98), wo er sich ganz auf das Operettenrepertoire verlegte. Von dort kam er für die Jahre 1898-1901 an das Münchner Theater am Gärtnerplatz, danach für zwei Spielzeiten (1901-03) an das Theater des Westens Berlin, an dem er auch wieder in Opernpartien zu hören war. 1903-04 war er am Stadttheater von Frankfurt a.M. engagiert, 1904-05 am Neuen Operettentheater Hamburg. Anschließend gastierte er viel, sang in der Saison 1907-08 am Rembrandt-Theater Amsterdam, 1909-10 am Apollo-Theater Wien und nochmals 1910-11 am Theater an der Wien. Diesem Engagement schloß sich eine Rußland-Tournee mit einem Wiener Operettenensemble an. Es folgten zahlreiche Gastspiele an deutschen und österreichischen Operettenbühnen, kurzzeitig leitete er ein Theater in Breslau. Schließlich lebte er in München und unternahm von dort aus bis in die zwanziger Jahre Gastspiele. Bei seinen Opernpartien handelte es sich um solche aus dem lyrischen Stimmfach wie dem Tamino in der 'Zauberflöte', dem Wilhelm Meister in 'Mignon' von A.Thomas und dem Bellamy im 'Glöckchen des Eremiten' von Maillart bis hin zum Lohengrin. Im Operettenbereich zählten zu seinen wichtigsten Rollen der Paris in Offenbachs 'Belle Hélène', der Lambert im 'Seekadett' von Genée, der Alfred in der 'Fledermaus', der Barinkay im 'Zigeunerbaron', der Graf Zedlau in 'Wiener Blut' von J.Strauß, der Jan im 'Bettelstudenten' von Millöcker, der Adam im 'Vogelhändler' von C.Zeller, der Niki im 'Walzertraum' von O.Straus und der Nanki-Poo im 'Mikado' von Sullivan. Schallplatten: HMV (Operettenaufnahmen, darunter Duette mit Fritzi Massary), Edison-Zylinder, Berlin 1903), Lyrophon (Berlin, 1904), Kalliope (Wien, etwa 1908). |
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