| Aderhold Bruno | baritono |
Er stammte aus einer sehr musikalischen Familie, sein Vater war Sänger und Musikdirektor. Er wurde durch die Pädagogen Willi Stürzner in Magdeburg, Ludwig Runge in Berlin und Gerhard Hüsch in München zum Sänger ausgebildet. Wegen der Kriegsereignisse konnte er seine Karriere erst 1945 am Theater von Bernburg beginnen, wo er als Graf im 'Wildschütz' von Lortzing debütierte. 1947 wurde er als erster Bariton an das Landestheater von Dessau berufen, an dem er bis 1951 blieb. Er sang dann 1951-58 am Stadttheater von Magdeburg, 1958 bis in die siebziger Jahre am Opernhaus von Leipzig. Zu seinen Bühnenpartien gehörten der Don Giovanni, der Papageno in der 'Zauberflöte', der Wolfram im 'Tannhäuser', der Silvio im 'Bajazzo', der Figaro im 'Barbier von Sevilla', der Lescaut in 'Manon Lescaut' von Puccini, der Tomsky in 'Pique Dame' und der La Hire in der 'Jungfrau von Orléans' von Tschaikowsky. Er galt als hervorragender Verdi-Interpret von Partien wie dem Nabucco, dem Posa im 'Don Carlos', dem Grafen Luna im 'Troubadour', dem Don Carlo in 'La forza del destino' und dem Germont sr. in 'La Traviata'. 1959 sang er bei den Händel-Festspielen in Halle/Saale die Titelrolle in Händels 'Admeto', in Leipzig 1961 in der deutschsprachigen Erstaufführung von Prokofieffs 'Krieg und Frieden' den Andrej. Schallplatten: Eterna (u.a. kleine Partie in Gesamtaufnahme 'Carmen', auf DGG übernommen). |
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