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Valentin Adamberger on iTunes


Adamberger Valentin
tenore

Er war Schüler des berühmten Tenors Johann Evangelist Valesi in München. Er wurde als Sänger in die Kufürstlich Bayerische Hofkapelle in München aufgenommen; 1776 erhielt er einen Urlaub in Italien bewilligt. Dort hatte er seine ersten großen Erfolge bei Auftritten in Venedig, wo er, wie überhaupt immer in Italien, unter dem Künstlernamen Valentino Adamonti sang. Ohne Erlaubnis des Kurfürsten reiste er von Italien aus sogleich nach London, wo er, gleichfalls mit großem Erfolg, 1777-79 am King's Theatre auftrat. Darauf wurde er 1779 bei seiner Rückkehr nach München fristlos aus der Hofkapelle entlassen. Jetzt ging er nach Wien und wurde 1779 an die Wiener Hofoper verpflichtet, an der er bis 1798 als erster Tenor wirkte. Auch in Wien kam er zu einer glänzenden Karriere; 1789 wurde er zum Kaiserlichen Hofkapellsänger ernannt. Gluck schrieb für den allgemein geschätzten Sänger die Partie des Orest in seiner Oper 'Iphigenie auf Tauris' für die Wiener Erstaufführung 1781 vom Bariton zum Tenor um. Musikhistorisch von besonderer Bedeutung ist der Künstler vor allem durch seine Freunschaft, die ihn mit Mozart verband. Mozart schrieb (wie immer wieder in seinen Opern) die Partien des Belmonte in der 'Entführung aus dem Serail' wie die des Vogelsang im 'Schauspieldirektor' speziell für seine Stimme. Adamberger sang dann auch die beiden Partien in den Uraufführungen der Opern am 16.7.1782 am Wiener Hofburgtheater bzw. am 7.2.1786 im Schloß Schönbrunn. Mozart komponierte für seinen Freund mehrere Konzertarien, darunter 'Per pietà' (KV 421), 'Aura che intorno', und 'A te, fra tanti affanni' in der Kantate 'Davide penitente'. Der große Komponist rühmt Adamberger als einen Sänger, 'auf den Deutschland stolz sein kann'. Nach Abschluß seiner Bühnenkarriere arbeitete dieser in Wien als geschätzter Gesangpädagoge. Am 17.1.1782 sang er in der Wiener Uraufführung von 'Das Irrlicht' von Ignaz Umlauff. Aus der 1781 mit der Schauspielerin Maria Anna Jacquet (1753-1807, die am Wiener Burgtheater erfolgreich in naiven Rollen auftrat) geschlossenen Ehe stammte eine Tochter Antonie Adamberger (1790-1867); sie war mit dem Dichter Theodor Körner verlobt, der in den Freiheitskriegen gegen Napoleon fiel. Sie wurde eine bekannte Schauspielerin und sang 1810 als erste in Wien die Klärchen-Lieder aus der Bühnenmusik Beethovens zu Goethes 'Egmont' bei einer Aufführung dieser Tragödie. Sie heiratete den Custos des Kaiserlichen Hof- und Antiquitätenkabinetts Josef Ritter von Arneth und war Vorleserin der österreichischen Kaiserin Karoline Auguste.

 

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