| Abbadia Luigia | soprano |
Sie erhielt zuerst Unterricht bei ihrem Vater Natale Abbadia und war dann Schülerin des Violinisten Bianchi. 1836 debütierte sie, erst 15 Jahre alt, am Theater von Sassari. In der Karnevalssaison 1838 sang sie in Mantua die Agnese in Bellinis 'Beatrice di Tenda'. Sie trat in Italien auch in Novara, Brescia, Triest, Monza, Turin, Bologna, Padua und Piacenza auf. Sie kam zu einer bedeutenden Karriere an der Mailänder Scala. Hier debütierte sie 1840 als Rovena in der Oper 'Il Templario' von O.Nicolai und wirkte in der unglücklichen Uraufführung von Verdis Jugendwerk 'Un giorno di regno' (5.9.1840) als Giulietta mit. Sie sang in der gleichen Saison dort die Marie in Donizettis 'La Fille du régiment'; am 16.11.1841 trat sie an der Scala in der Uraufführung von F.Riccis 'Corrado d'Altamura' auf. Sie sang an der Scala auch die Leonore in Donizettis 'Torquato Tasso' und die Alina in dessen 'Regina di Golconda'. Am 26.12.1841 kreierte sie an der Scala die Partie der Inez Padilla in der Uraufführung von Donizettis Oper 'Maria Padilla'. Der Komponist hatte diese Rolle eigens für ihre Stimme komponiert. Weitere Höhepunkte in dem sehr umfangreichen Bühnenrepertoire der Sängerin waren die Titelfiguren in den Opern 'Saffo' von Pacini und 'La Vestale' von Mercadante, die Lucia di Lammermoor, die Angelina in 'La Cenerentola' von Rossini, der Arsace in Rossinis 'Semiramide', der Normanno in 'I Normanni a Parigi' von Mercadante, die Agnese in 'Beatrice di Tenda' von Bellini und die Elvira in Verdis 'Ernani'. 1846 sang sie an der Scala nochmals die Rosmunda in der Oper 'Alboino' von Sangalli. 1860-61 nahm sie an einer Deutschland-Tournee der Operngesellschaft von Achille Lorini teil und trat u.a. in Berlin und Hamburg auf. 1870 gab sie ihren Rücktritt von der Bühne bekannt.Sie wurde jetzt eine gesuchte Gesanglehrerin in Mailand; zu ihren Schülern gehörten u.a. die Altistin Giuseppina Pasqua und der Tenor Giovanni Battista de Negri. |
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