| Cox Jean | tenore |
Er nahm am Zweiten Weltkrieg als Pilot bei der amerikanischen Luftwaffe teil. Gesangstudium an der Alabama University bei William Steven, dann am New England Conservatory Boston bei Marie Sundelius, schließlich bei Wally Kirsamer in Frankfurt a.M., bei Luigi Ricci in Rom und bei Max Lorenz in München. Debüt 1951 an der New England Opera Boston als Lenski im 'Eugen Onegin'. Er sang 1954 beim Festival von Spoleto den Rodolfo in 'La Bohème' und war 1954-55 am Theater von Kiel engagiert. 1955-59 sang er am Staatstheater Braunschweig und war seit 1959 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim, wo er 1961 an der Uraufführung von P.Hindemiths Oper 'Das lange Weihnachtsmahl' teilnahm. Bereits 1956 begann seine Karriere bei den Bayreuther Festspielen: 1956 sang er dort den Steuermann, 1969-70 den Erik im 'Fliegenden Holländer', 1968-70 und 1974-75 den Walther von Stolzing in den 'Meistersingern', 1968 und 1973 den Parsifal, 1967-68 den Lohengrin, 1970-71, 1973-75 und 1978 den Siegfried. 1983 übernahm er in Bayreuth nochmals den Siegfried in der 'Götterdämmerung', 1984 den Walther in den 'Meistersingern'. Durch einen Gastspielvertrag war er mit der Wiener Volksoper verbunden; 1958-73 regelmäßige Gastspiele an der Staatsoper von Hamburg. An der Wiener Staatsoper trat er 1963-77, u.a. als Stewa in Janác|veks 'Jenufa' und als Sergej in 'Lady Macbeth von Mzenskz' von Schostakowitsch, auf, er gastierte an der Staatsoper von Stuttgart, in München und Frankfurt a.M.. Bei den Festspielen von Bregenz sang er u.a. 1961 in 'Fra Diavolo' von Auber und in der Operette 'Die Trauminsel' von Robert Stolz. 1961 Gastspiel am Teatro San Carlos Lissabon, 1966 bei den Festspielen von Aix-en-Provence (als Bacchus in 'Aradne auf Naxos' von R.Strauss), 1974 am Deutschen Opernhaus Berlin. 1964, 1970 und 1973 war er an der Chicago Opera zu hören, 1971 und 1972 an der Grand Opéra Paris als Siegmund in der 'Walküre'. 1975 Debüt an der Covent Garden Oper London als Siegfried, den er auch 1975 an der Mailänder Scala vortrug. Im April 1976 sang er als Antrittsrolle an der Metropolitan Oper New York den Walther von Stolzing in den 'Meistersingern'. Auch Gastspiele an den Opern von San Antonio, New Orleans, Houston (Texas) und Pittsburg, an der Königlichen Oper Stockholm, an den Opernhäusern von Zürich, Genf und Mexiko City, in Barcelona, Brüssel, Bordeaux, Nizza und Genua. Seine Karriere dauerte sehr lange; noch 1989 hörte man ihn in Mannheim als Captain Vere in 'Billy Budd' von Benjamin Britten. Neben den Wagner-Heroen sang er ein heldisches Tenor-Repertoire von großem Umfang (über 75 Rollen) mit Höhepunkten wie dem Alvaro in 'La forza del destino', dem Herodes in 'Salome', dem Bacchus in 'Ariadne auf Naxos', dem Kardinal in 'Mathis der Maler' von Hindemith, dem Max im 'Freischütz', dem Hermann in 'Pique Dame' von Tschaikowsky und dem Prinzen in 'Rusalka' von Dvor|vák; er wurde in all diesen Partien als großer Darsteller gerühmt. Schallplatten: BASF (Querschnitt durch 'Die Trauminsel' von Robert Stolz), RBM (Szenen aus Wagner-Opern), Philips (vollständige 'Meistersinger'), Accord (vollständige 'Iphigénie en Tauride' aus Lissabon, 1961), Melodram ('Fliegender Holländer', Bayreuth 1956). |
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