| Rousselière Charles | tenore |
Er war ursprünglich von Beruf Schmied, studierte dann am Conservatoire National de Paris Gesang bei Albert Vaguet und debütierte im September 1900 in der Arena von Béziers in der Uraufführung der Oper "Promethée" von Gabriel Fauré in der Partie des Andros. Kurz darauf debütierte er dann, ebenfalls 1900, an der Grand Opéra Paris als Samson in "Samson et Dalila" von Saint-Saëns. Er sang vor allem in Paris und Monte Carlo, wobei er in mehreren Uraufführungen mitwirkte. So sang er am 23.10.1901 an der Grand Opéra in der Uraufführung von "Les Barbares" von Saint-Saëns, am 16.3.1905 in Monte Carlo in der Uraufführung von Mascagnis "Amica", am 24.2.1906 in Monte Carlo in der von "L'Ancêtre" von Saint-Saëns, am 21.3.1914 ebendaselbst in "Béatrice" von A.Messager, am 4.3.1913 wiederum in Monte Carlo in "Pénélope" von Gabriel Fauré, am 23.4.1914 in "Cléopâtre" von Massenet und am 4.6.1913 an der Opéra-Comique Paris in "Julien" von Charpentier. In der Spielzeit 1906-07 sang er an der Metropolitan Oper New York, wo man ihn als Roméo in "Roméo et Juliette" von Gounod (seine Antrittsrolle), dann als Faust, als Gérald in "Lakmé" von Delibes, als José in "Carmen" und als Canio im "Bajazzo" hörte. 1909 gastierte er an der Mailänder Scala in der dortigen Premiere der Oper "Theodora" von Xavier Leroux, 1910 am Teatro Massimo von Palermo und am Teatro Colón von Buenos Aires (hier u.a. als Licinio in "La Vestale" von Spontini). 1913 sang er am Teatro Colón den Titelhelden in der Erstaufführung des "Parsifal" (in italienischer Sprache); seit 1910 hatte er Wagner-Partien in sein Repertoire eingefügt. Gegen Ende seiner Karriere war er wieder hauptsächlich an französischen Opernhäusern tätig. 1925 gab er seine Karriere auf und lebte später als Pädagoge in Paris.Kraftvoll geführte, heldische Tenorstimme, auch im Wagner-Fach geschätzt. Seine großen Rollen waren neben Partien aus dem französischen Repertoire der Radames in "Aida", der Manrico im "Troubadour", der Max im "Freischütz", der Siegmund und der Loge im Nibelungenring.Er sang akustische Aufnahmen auf G&T (Paris, 1903, darunter einige Duette mit seiner Gattin, der Sopranistin Jeanne Rousselière), HMV, Beka und Pathé, elektrische Aufnahmen auf Polydor. |
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