| Graarud Gunnar | tenore |
Er wollte ursprünglich Ingenieur werden und kam zu diesem Studium an die Technische Hochschule in Karlsruhe. Nachdem man seine schöne Stimme entdeckt hatte, entschloß er sich zum Gesangstudium, das bei Husler und Kurt von Zawilowski in Berlin stattfand. Er debütierte 1919 am Theater von Kaiserslautern, sang 1920-22 am Nationaltheater von Mannheim, 1923-25 an der Berliner Volksoper, 1925-26 am Deutschen Opernhaus Berlin und 1926-29 am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg, wo er in der Uraufführung von E.W. Korngolds Oper 'Das Wunder der Heliane' mitwirkte (7.10.1927). Er übernahm 1924 bei den Göttinger Händel-Festspielen die Titelpartie in der Händel-Oper 'Xerxes'. Bei den Bayreuther Festspielen trat er 1927-28 als Tristan, 1930-31 als Siegmund, 1930 als Siegfried und 1930-31 als Parsifal auf. 1929-37 Mitglied der Staatsoper Wien. An der Grand Opéra Paris sang er 1928 den Tristan und den Siegmund, an der Oper von Monte Carlo 1932 den Tristan, an der Covent Garden Oper London 1936 den Herodes in 'Salome'. 1931 gab er glanzvolle Wagner-Konzerte in Paris und Brüssel. Er gastierte an den Opernhäusern von Stockholm, Kopenhagen und Amsterdam. Bei den Salzburger Festspielen 1934 als Ägisth in 'Elektra' von R.Strauss, 1936 als Corregidor in der gleichnamigen Oper von Hugo Wolf aufgetreten. Später Professor an der Musikakademie Wien.\n Schallplattenaufnahmen auf Polydor, Odeon, Parlophon und Columbia (u.a. Titelheld in vollständigem 'Tristan', Bayreuth 1928). In Archivaufnahmen der Wiener Oper singt er auf Koch Records den Herodes in 'Salome', den Froh im 'Rheingold' und den Parisfal in Ausschnitten aus Aufführungen von diesen Opern.\n |
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