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| Fichtmüller Hedwig | contralto | 
Sie erhielt ihre Gesangsausbildung an der Wiener Akademie der Tonkunst. Sie wurde allgemein bekannt, als sie 1917 an die Bayerische Hofoper, die nachmalige Staatsoper München, engagiert wurde, an der sie als Erda im 'Siegfried' debütierte. Länger als dreißig Jahre bis 1944 hatte sie hier eine große Karriere und war beim Münchner Opernpublikum sehr beliebt. Sie wirkte u.a. 1924 in der Münchner Uraufführung der Oper 'Don Gil von den grünen Hosen' von Walter Braunfels, 1929 in der von 'Samuel Pepys' von Albert Coates, 1931 in der von 'Die geliebte Stimme' von Jaromir Weinberger, 1932 in der Uraufführung von 'Bettler Namenlos' von Robert Heger mit. 1919 und 1944 trat sie als Gast an der Wiener Staatsoper auf, 1937 an der Mailänder Scala (als Erda), 1939 am Théâtre de la Monnaie Brüssel. Man bewunderte im dramatischen Fach die Tonfülle in den tiefen Lagen, in Charakter- und komischen Partien die Beweglichkeit ihrer Stimme und ihr schauspielerisches Talent. Höhepunkte in ihrem sehr umfangreichen Bühnenrepertoire waren die Ulrica im 'Maskenball' von Verdi, die Fatime im 'Oberon' von Weber, die Erda im Ring-Zyklus, die Magdalene in den 'Meistersingern', die Herodias in 'Salome', die Klytämnestra in 'Elektra', die Adelaide in 'Arabella', die Suzuki in 'Madame Butterfly' und die Marcellina in 'Figaros Hochzeit'. 1946-52 war sie Leiterin des Betriebsbüros und Abendspielleiterin an der Münchener Staatsoper. Bedeutend war auch ihre pädagogische Tätigkeit als Professorin an der Münchener Musikhochschule.\n Schallplatten: Akustische Vox-Aufnahmen; auf Preiser vollständige Aufnahme von Verdis 'Falstaff', in der sie die Quickly singt. Die gleiche Aufnahme wurde auf Bellaphon veröffentlicht, dabei jedoch irrtümlich als Interpretin Vilma Fichtmüller genannt.\n |
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