| Protti Aldo | baritono |
Zuerst Arbeiter in einem Marmorwerk, dann als Maschinist bei der Italienischen Eisenbahn beschäftigt. Nach der Entdeckung seiner Stimme wurde diese am Konservatorium von Parma ausgebildet. Er debütierte 1948 am Italienischen Rundfunk; im gleichen Jahr erfolgte sein Bühnendebüt am Teatro Pergolesi von Iesi und am Teatro Rossini von Pesaro als Figaro im "Barbier von Sevilla". 1948 und 1951 kam es zu erfolgreichen Auftritten am Theater von Livorno, 1949 in Triest und 1950 in Mantua als Amonasro, 1951 am Teatro Massimo Palermo in Verdis "La forza del destino", ebenfalls 1951 am Teatro San Carlo Neapel als Gérard in "Andrea Chénier" von Giordano, 1953 an der Oper von Monte Carlo als Rigoletto. Bereits 1950 kam er an die Mailänder Scala, wo er 1953 als Amonasro in "Aida", dann als Gérard in "Andrea Chénier" von Giordano, vor allem aber in seiner großen Glanzrolle, dem Rigoletto Aufsehen erregte. In der Folgezeit trat er an allen großen italienischen Opernbühnen, vor allem an der Scala und an der Oper von Rom, auf und gab an der Pariser Grand Opéra, in Spanien und in der Schweiz Gastspiele. In der Arena von Verona sang er 1950, 1952-56, 1961 und 1974, mit besonderem Erfolg aber 1959 den Carlos in "La forza del destino". Seit 1957 war er regelmäßig an der Staatsoper von Wien zu Gast. Er gastierte am Théâtre de la Monnaie von Brüssel, an den Opern von Marseille, Bordeaux, Lüttich, Lyon, Nizza und Monte Carlo, am Deutschen Opernhaus Berlin, an den Staatsopern von München und Stuttgart, in Frankfurt a.M., Hannover, Nürnberg und Kassel, an der Nationaloper Budapest, an den Opern von Tokio und Mexico City, in Zürich (1977-78 als Rigoletto und als Simon Boccanegra von Verdi), Basel, Johannesburg, Lissabon, am Teatro Colón Buenos Aires und 1974 in Holland. An der Metropolitan Oper New York trat er nur 1985 als Rigoletto auf. Als letzte Partie sang er 1991 bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom den Amonasro. Er nahm mehrfach an Aufführungen von Opern teil, die in Vergessenheit geraten waren, darunter "Fernando Cortez" von Spontini (Neapel 1951), "Aroldo" von Verdi (Florenz 1953), "L'Africaine" von Meyerbeer (Neapel 1963), "Parisina" von Mascagni (Rom 197), "L'Abisso" von Smareglia (Triest 1979) und sang am Italienischen Rundfunk RAI in der italienischen Erstaufführung der Oper "Dantons Tod" von G. von Einem. Verheiratet mit der japanischen Sopranistin Masako Tanaka.Bariton von ungewöhnlicher Tonfülle, insbesonders als Verdi-Interpret bekannt.Von ihm sind sehr viele Aufnahmen bei Philips ("Cavalleria rusticana"), vor allem jedoch bei Decca ("Bajazzo", "Cavalleria rusticana", "Aida", "Othello", "Rigoletto", "La Traviata") erschienen. Auf HRE kam die vollständige Oper "Fernando Cortez" von Spontini heraus, auf Colosseum "L'Arlesiana" von Cilea, auf Melodram "La forza del destino" und "Rigoletto" von Verdi. |
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